Der 39. Verhandlungstag im Schlepper-Prozess am Landesgericht Wiener Neustadt hat sich am Mittwoch so wie schon in den vergangenen Wochen gestaltet: Abspielen bzw. Erörterung unzähliger Telefonüberwachungsprotokolle. Neue Aufschlüsse gab es keine.
Angeklagter: “Habe kein großes Geld bekommen”
Es ging wieder darum, anhand der abgehörten Telefongespräche der acht angeklagten asiatischen Asylwerber herauszuarbeiten, ob diese – so wie die Anklage es ihnen vorwirft – gewerbsmäßig und im Rahmen einer kriminellen Organisation bei Schleppungen von Landsmännern Hilfsdienste geleistet haben. Erneut stand dabei der Fünftangeklagte, der die Zelle der Schlepperorganisation in Österreich geleitet haben soll, im Mittelpunkt. Einmal mehr beteuerte er, nur aus Menschlichkeit für Gottes Lohn den Leuten geholfen zu haben. “Wenn ich einmal 50 Euro bekommen habe, dann war das die Gier. Sonst habe ich zehn, 15, 20 Euro, also kein großes Geld bekommen.” Meist habe er nur Verluste gehabt.
Urteil soll am 4. Dezember kommen
Die nächsten Verhandlungstage sind der 19., 20. und 28. November, für 4. Dezember ist ein Urteil vorgesehen. Das Verfahren hat im März begonnen und hätte dem ursprünglichen Plan nach im Mai enden sollen. Die Beschuldigten aus Afghanistan, Pakistan und Indien, darunter ehemalige Asyl-Aktivisten, die 2012/13 bei der Besetzung der Wiener Votivkirche mitgemacht hatten, hatten teilweise eingeräumt, Landsleuten weitergeholfen zu haben. (APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.