Späte Eröffnung: Niemand will schuld sein

Im vergangenen Monat war die Bowlingbahn komplett geschlossen worden, um den nötigen Schallschutz zu installieren. Alle 14 Spielbahnen wurden herausgerissen und neu verlegt. Auch der Maschinenraum wurde umgebaut.

Bauherr Erich Drobez hat die Finanzierung für den Umbau vorerst übernommen: „Wir wissen wo der Fehler liegt. Sachverständige haben sich das Problem schon angeschaut, allerdings wollen wir da keine öffentliche Diskussion daraus machen. Für mich ist es eine klare Sache, wer der Schuldige ist“, erklärte Drobez im „VOL“ – Interview. Positiv sei, dass sich alle Mieter an einer gütlichen Lösung beteiligt haben, so der Bauherr weiter. Wenig überraschend sieht Drobez keine Schuld bei sich.

Auch Familie Wilfinger, die Betreiber der Bowlingbahn, betonte gegenüber „VOL“, dass sie keinen Fehler begangen und ganz im Sinne des Mietvertrages gehandelt haben. Bleiben nicht mehr viele potenziell Schuldige übrig: dass für das Unterhaltungszentrum nur Hohldielendecken (die keinen guten Schallschutz bieten) verwendet wurden, zeigt, dass schon bei der Planung und beim Bau des Gebäudes Fehler begangen worden sind. Auch im Bowlingcenter ist der Bass von der darunter liegenden Diskothek „A14“ spür- und hörbar. Allein beim Bowlen stören Nebengeräusche nicht so sehr, wie während eines romantischen Kinofilms.

Die Besucher des neuen „Cineplexx“ – Kinos brauchen jedoch mindestens bis Montag keine Sorge zu haben, Bowlinggeräusche zu hören. Die Bowlingbahnen bleiben bis dahin im „Strike Center“ geschlossen. Jedoch ist die Gastronomie für hungrige Filmfreunde geöffnet.

Bleibt abzuwarten wer als Schuldiger für die Lärm-Misere im Lauteracher EDRO Center gefunden wird. Neben Umbaukosten der Bowlingbahn wird er oder sie wohl auch die Pönalkosten für die verspätete Kinoeröffnung von Cineplexx Österreich übernehmen müssen.