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Schlimmer Verdacht um Kälber

Endet das Schicksal vieler Stierkälber in der Tierkadaververwertung? Die Grünen haben Hinweise darauf.
Endet das Schicksal vieler Stierkälber in der Tierkadaververwertung? Die Grünen haben Hinweise darauf. ©MK (Symbolfoto)
Schwarzach - Werden Stierkälber in Vorarlberg einfach entsorgt, weil sie als Versicherungsfall mehr Geld bringen? Der Verdacht wiegt schwer, die Beweislage ist dünn.

Entsprechende Hinweise hat der Grüne Klubobmann Johannes Rauch. „Nicht einen, sondern mehrere Hinweise”, wie er gegenüber den VN konkretisiert. Anfang Woche hat Rauch eine parlamentarische Anfrage an Agrar-Landesrat Erich Schwärzler gerichtet. „Sind Ihnen Fälle bekannt, wo neugeborene Stierkälber getötet und dann als Totgeburten gemeldet und von der Viehversicherung entschädigt werden”, wollen die Grünen wissen. Und weiter: „Wie viele Stierkälber landen jährlich in der Tierkadaververwertung? Was sind die Ursachen?”

Fakt scheint, dass in Vorarlberg Stierkälber „überflüssig” sind. In Vorarlberg werde ganz auf leistungsstarke Milchkühe gesetzt, so Rauch. „Das führt logischerweise dazu, dass in der Zucht vor allem weibliche Kälber gewünscht sind, Stierkälber hingegen eher unerwünschten Nachwuchs darstellen.” Eine Darstellung, die von einem Landwirt, der namentlich nicht genannt werden möchte, den VN gegenüber bestätigt wird.

In einer ersten Reaktion empört sich Landesrat Erich Schwärzler über die in der Anfrage verpackten Vorwürfe. „Der Landwirtschaft eine solche Unterstellung zu machen, ist gegen die Ehre des Bauernstandes”, übt er heftige Kritik am grünen Klubobmann Johannes Rauch. Da müsse man schon konkrete Fälle nennen können.

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