Der Preis wurde im Rahmen der Messe für Wissen, Ideen und Innovationen in Udine (InnovAction) verliehen. Die beiden Länder wurden für ihre Projekte Büro für Zukunftsfragen – ZuB (Vorarlberg) und RIST – Regionale Internationalisierungsstrategie des Landes Steiermark ausgezeichnet. Gesamtsieger ist die spanische Region Aragon mit Innov100, einem Projekt zur Förderung von Innovation in Klein- und Mittelbetrieben.
Insgesamt hatten 18 europäische Regionen Projekte zu dem Bewerb eingereicht. Der European Award for Innovative Regions zeichnet heuer erstmals europäische Regionen aus, die in ihrem Gebiet Innovationen gefördert, stimuliert und eingeführt haben. Das Ziel der Auszeichnung ist es, Best practice-Beispiele europaweit sichtbar zu machen und die Rolle der Regionen bei wirtschaftlichen Erfolgen in ihrem Bereich zu verdeutlichen.
Verliehen wurde der Preis von der Region Friaul Julisch-Venezien und der AER (Versammlung der Regionen Europas), einem Zusammenschluss von zwölf interregionalen Organisationen und 250 Regionen aus 30 europäischen Ländern. Riccardo Illy, Präsident der Region Friaul Julisch-Venezien, und Tommaso Padoa-Schioppa, italienischer Minister für Wirtschaft und Finanzen, überreichten den Gewinnern die Trophäen.
Das Land Vorarlberg erhielt den Preis für eine institutionelle Innovation: dem Büro für Zukunftsfragen (ZuB). Die Verbindung der drei Bereiche Bürgerschaftliches Engagement / Sozialkapital / Nachhaltige Gemeinde- und Regionalentwicklung, in denen das direkt dem Landeshauptmann unterstellte Büro für Zukunftsfragen tätig ist, eröffnet neue Wege zu regionalen Innovationen und Entwicklungen, die ohne diese Verbindung nicht möglich wären. Das ZuB hat in Vorarlberg bereits zahlreiche Einzelprojekte auf Landes- und Gemeindeebene initiiert.
Die Steiermark wurde für ihr Programm RIST – Regionale Internationalisierungsstrategie des Landes Steiermark ausgezeichnet. Dieses Programm basiert auf einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen von der steirischen Wirtschaft ausgewählten Regionen und dem Land Steiermark. Dabei werden konkrete Wirtschaftskooperationen abgeschlossen und Betreuer installiert, die gemeinsam mit den Entscheidungsträgern vor Ort internationale Projekte entwickeln sollen. RIST hat bereits 18 interregionale Vereinbarungen mit Regionen in Kroatien, Serbien, Polen und Ungarn und mehr als 400 Projekte unter Beteiligung steirischer Unternehmen im Gesamtwert von über einer Milliarde Euro produziert.
Zukunftsbüro Denkwerkstatt für nachhaltige Entwicklungen
Als “ehrenvolle Anerkennung und Bestätigung” wertet Landeshauptmann Herbert Sausgruber den 2. Platz, der Vorarlberg im Rahmen des Europäischen Preises für die Innovativste Region in Europa zuerkannt wurde. Der Leiter des Büros für Zukunftsfragen, Manfred Hellrigl, nahm die Auszeichnung heute, Donnerstag, in Udine entgegen.
Mit dem Büro für Zukunftsfragen hat das Land Vorarlberg erstmalig in Österreich an führender Stelle in der Verwaltung direkt dem Landeshauptmann unterstellt eine Einheit geschaffen, um nachhaltige Entwicklungen zu fördern und umzusetzen. LH Sausgruber: “Damit haben wir das wichtige Thema Nachhaltigkeit zur Chefsache gemacht.” Das Büro für Zukunftsfragen habe in den letzten Jahren immer wieder wertvolle Impulse geliefert. “So sind etwa unsere erfolgreichen Aktionen ‘Ehrenamt bewegt dich und uns’ und ‘Jugend vor den Vorhang’ untrennbar mit dem Büro für Zukunftsfragen verknüpft”, betont Sausgruber.
Auch das Nachhaltigkeitsinstrument Unternehmen.V (www.unternehmen-v.at) ist eine Entwicklung des Büros für Zukunftsfragen. Mit Unternehmen.V wird Gemeinden und Regionen eine Methode zur Verfügung gestellt, die den kontinuierlichen Verbesserungsprozess von kommunaler oder regionaler Entwicklung unterstützt. Gleichzeitig dient sie als Bewusstseinsbildungs- und Selbsteinschätzungsinstrument für nachhaltige Entwicklung.
Der Europäische Preis für die Innovativste Region in Europa wird von der Autonomen Region Friaul-Julisch- Venetien und der Versammlung der Regionen Europas (VRE) verliehen. Der Preis ehrt europäische regionale Gebietskörperschaften, die Innovation in ihrem Gebiet anregen und fördern. Gewinner ist heuer die spanische Region Aragón, den 3. Platz hinter Vorarlberg belegt die Steiermark.
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