Diese Zahl könnte sich noch ein wenig erhöhen, so Gerhard Pöpl, Chef des Waffengeschäfts “Doubleaction” in Wien-Währing. Durch den Ansturm, oft buchstäblich in letzter Minute vor dem Ablaufen der Frist, besteht noch teilweise ein deutlicher Rückstand bei der Eingabe ins Computersystem. In seinem Geschäft sind das 300 bis 400 Meldungen. Für die Waffen-Besitzer war jedenfalls entscheidend, den Stichtag der Registrierung nicht zu versäumen, da ansonsten eine Geldstrafe von bis zu 3.600 Euro droht.
In den Computern des Innenministeriums sind mit 1. Juli exakt 836.953 Waffen von 240.699 Besitzern verzeichnet. Neben der Kategorie C kommen dazu noch 7.357 Stück der Kategorie A (verbotene Waffen wie Pumpguns) sowie die 361.488 Pistolen, Revolver und Halbautomaten (Kategorie B), die früher bereits bei den Bundespolizeidirektionen und Bezirkshauptmannschaften registriert waren. Kategorie A und B wurden automatisch zum ZWR-Start am 1. Oktober 2012 in das System übernommen. Flinten (Kategorie D) aus dem Altbestand mussten und müssen auch weiterhin nur bei einem Besitzerwechsel oder einem Neukauf gemeldet werden – hier sind bisher 34.274 registriert.
Bei der Umsetzung der EU-Richtlinie zur zentralen Waffenregistrierung ging es vor allem um jene Gewehre, die von den Jägern, Schützen und Sammlern schon zuvor dezentral mit Formularen bei den Büchsenmachern gemeldet wurden. Weil für dieses Zettelwerk Gebühren fällig wurden, war der Vorgang per Bürgercard oder Handy-Signatur kostenlos online möglich. Wer dies nicht wollte, konnte sich gegen ein “angemessenes Entgelt” an den Handel wenden. Dieses betrug meist rund zehn Euro pro Meldung.
Auch bei einem Neukauf tragen die Büchsenmacher seit Oktober 2012 die Waffen über einen eigenen Online-Zugang im ZWR ein. Dieses habe sich bisher bewährt und laufe technisch tadellos, sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.
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