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Margaret Thatcher: Ein Leben in Daten

Margaret Thatcher: Von der Greißler-Tochter zur Weltpolitikerin.
Margaret Thatcher: Von der Greißler-Tochter zur Weltpolitikerin. ©AP
Margaret Thatcher wurde am 13. Oktober 1925 in Grantham, Lincolnshire, als Tochter eines methodistischen Kolonialwarenhändlers und Lokalpolitikers geboren.
Bilder einer Karriere

1950 – Nach einem Chemiestudium in Oxford scheitert Thatcher als jüngste kandidierende Frau bei der Unterhauswahl.

1951 – Heirat mit dem wohlhabenden Öl-Unternehmer Denis Thatcher. Erneut Scheitern bei Unterhauswahl. Juridische Ausbildung mit Schwerpunkt Steuerrecht.

1953 – Geburt der Zwillinge Carol und Mark.

1959 – Erstmals zur Unterhausabgeordneten gewählt.

1970-74 – Kultur- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Premier Ted Heath.

1975 – Nach verlorenen Parlamentswahlen tritt Thatcher als Repräsentantin des rechten Parteiflügels gegen Heath an und wird in der Kampfabstimmung als erste Frau zur Chefin der Konservativen gewählt. Sie wird so zu Oppositionsführerin.

1976 – Radio Moskau tituliert Thatcher nach Attacken gegen die “bolschewistische Sowjetunion” als “Eiserne Lady” – eine Bezeichnung, die sie selbst aufgreift.

3. Mai 1979 – Nach dem Sieg der Konservativen bei der Parlamentswahl wird Thatcher Premierministerin in wirtschaftlich prekären Zeiten. Mit Liberalisierung und Privatisierung – Steuersenkungen, Subventionsstreichungen, Ausgabenkürzungen – bekämpft die Gegnerin des Keynesianismus Rezession und Inflation und versucht so auch, der steigenden Arbeitslosigkeit Herr zu werden.

1982 – Krieg mit Argentinien um die Falkland-Inseln im Südatlantik endet mit Sieg Großbritanniens.

1983 – Erneuter Wahlsieg.

1984 – Nach langem Beharren darauf erreicht Thatcher den sogenannten Britenrabatt beim EU-Budget. Thatcher übersteht einen Bombenanschlag der IRA auf ihr Hotel in Brighton unverletzt; fünf Personen sterben allerdings. Den Parteitag der Konservativen am Tag darauf in dem Seebad zieht sie durch.

1984/85 – Beim monatelangen, teils gewaltsamen Bergarbeiterstreik bricht Thatcher die Macht der Gewerkschaften endgültig.

1985 – Abkommen mit der Republik Irland zur Lösung des Nordirland-Konflikts (Anglo-Irish Agreement).

1987 – Dritter Wahlsieg bei Unterhauswahlen.

1988 – In einer Rede in Brügge spricht sie sich für ein Europa der Nationalstaaten aus.

1989 – Beim Fall des Eisernen Vorhangs, zu dem sie selbst beigetragen hat, reagiert sie zurückhaltend auf die deutsche Wiedervereinigung.

1990 – Nach Abfall mehrerer engster Mitstreiter im Streit um Europa- und Währungspolitik sowie der umstrittenen Kommunalsteuer “poll tax”, darunter Geoffrey Howe und Nigel Lawson, die als Außen- und Finanzminister zurücktreten, fordert der parteiinterne Gegner Michael Heseltine, der 1986 im Streit aus dem Kabinett geschieden war, Thatcher als Parteichefin heraus. Er landet in erster Runde hinter Thatcher, Thatcher erreicht die nötige Mehrheit aber nicht und tritt nach elfeinhalb Jahren ab, nachdem sie nicht mehr den nötigen Rückhalt in Kabinett und Parlamentsfraktion hat. Sie war auch wegen eines “selbstherrlichen Stils” in den letzten Regierungsjahren kritisiert worden. Ihr Nachfolger als Partei- und Regierungschef wird John Major.

1992 – Einzug als Baroness Thatcher of Kesteven ins Oberhaus.

1995 – Verleihung des Hosenbandordens, höchster Orden Englands.

2000, 2001 – Die im Londoner Nobelviertel Belgravia lebende Thatcher erleidet Schlaganfälle.

2008 – Thatchers Demenzerkrankung wird bekannt.

8. April 2013 – Thatcher stirbt nach einem Schlaganfall.

(APA)

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