Im vergangenen Jahr lag die Arbeitslosenquote in der Altersgruppe der 15- bis 24-jährigen in Vorarlberg bei 5,6 Prozent, bundesweit die niedrigste Quote. Bis März dieses Jahres wurde die Quote sogar auf genau fünf Prozent gesenkt, womit das Ländle gemeinsam mit Tirol erneut an der Spitze liegt. Der Österreich-Schnitt liegt derzeit bei 8,2 Prozent, die EU-weite Rate belief sich 2016 gar auf 18,7 Prozent. Besonders groß sind die Probleme in manchen spanischen Regionen, wo die Jugendarbeitslosigkeit teilweise deutlich über 60 Prozent lag sowie in Griechenland, das mit über 45 Prozent die Nation mit der größten Jugendarbeitslosigkeitsquote in Europa war. Selbst in den skandinavischen Vorzeigeländern Schweden (20,1 Prozent) und Finnland (18,9 Prozent) waren im Vorjahr prozentual deutlich mehr Jugendliche ohne Beschäftigung als im Ländle.
“Angesichts der extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit in manchen Regionen ist schon jetzt von einer ‘verlorenen Generation’ die Rede. Eine so abgehängte Jugend kann für die weitere Entwicklung einer Gesellschaft hochgefährlich sein”, meint Landeshauptmann Markus Wallner. Damit die Zahlen in Vorarlberg so positiv bleiben, investiert das Land heuer rund 4,7 Millionen Euro in Maßnahmen im Bereich Jugendbeschäftigung. Von Seiten des AMS werden noch einmal über 7,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, insgesamt fließen also dieses Jahr zirka 12 Millionen Euro in die Bekämpfung von Jugenarbeitslosigkeit in Vorarlberg. Insgesamt fließen von AMS und Land in 2017 rund 51,3 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt.
Land fördert Bildungsprojekte
“Qualifizierung, Qualifizierung und nochmals Qualifizierung” lautet für Wallner der Schlüssel, um die positive Entwicklung am Vorarlberger Arbeitsmarkt allgemein weiter zu befeuern. Im Zuge dessen fördert das Land die Qualifizierungsmaßnahme “Schaffa im Ländle” und das Bildungsprojekt “Leuchtturm Pflichtschulabschluss” der Dornbirner Jugenwerkstätten mit insgesamt knapp 160.000 Euro. Auf mehr als 350.000 Euro beläuft sich darüber hinaus die Grundförderung des Landes für die Bildungs- und Berufsberatungsinformationsstelle BIFO (inkl. Bildungsberatung) und den Weiterbetrieb der Landeskoordinationsstelle für Berufsorientierung.
Was die Jugend betrifft, so sei das Ziel von Land und AMS weiterhin, jedem Jugendlichen eine gute Perspektive zu eröffnen, erläutert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Auch die Beschäftigungs- und Ausbildungsgarantiere wirke laut Rüdisser: “Durch sie ist gewährleistet, dass jeder Jugendliche, der länger als drei Monate arbeitssuchend vorgemerkt ist, innerhalb der nächsten drei Monate ein Job- oder ein Ausbildungsangebot erhält.” Im Ländle gebe es derzeit nur einen einzigen Jugendlichen in der Altersgruppe zwischen 15 und 20 Jahren, der länger als sechs Monate keinen geeigneten Arbeitsplatz gefunden hat.
(Red.)
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