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Klimaneutralität nach außen tragen

2018 soll Klimaneutralitätsbündnis m Osten Österreichs Fuß fassen.

Es ist ein zartes Pflänzchen, das im Februar 2015 zehn namhafte Vorarlberger Unternehmen pflanzten: das Klimaneutralitätsbündnis 2025. Dabei verpflichteten sich die Gründungs- Unternehmen, bis 2025 klimaneutral zu arbeiten. Um das zu erreichen, wird der CO2-Ausstoß der Mitglieder ermittelt und dann bestmöglich reduziert. Der nicht vermeidbare Ausstoß wird mittels Klimaschutz-Projekten kompensiert. Ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, dass der weltweite CO2-Ausstoß bei etwa 35 Milliarden Tonnen liegt und Österreich davon gerade mal achtzig Millionen emittiert. Deshalb ist es auch das Ziel der Initiative, die Ergebnisse und Maßnahmen zu kommunizieren und weiterzutragen: Der Kreis der teilnehmenden Betriebe soll erweitert werden und so aus vielen kleinen Schritten etwas Großes entstehen. Das Pflänzchen soll zum mächtigen Baum werden.

Über hundert Mitglieder
Nach nicht einmal drei Jahre hat sich viel getan. Anna Maierhofer von den VKW, Projektleiterin des Klimaneutralitätsbündnisses 2025, freut sich, dass im November die 100-Mitglieder-Marke geknackt wurde. Der Großteil stammt aus Vorarlberg, aber ein erster Sprung über die Grenzen ist geglückt. So haben sich bereits an die zwanzig Betriebe aus Südtirol angeschlossen und auch einzelne Unternehmen aus dem Osten Österreichs, aus Deutschland und der Schweiz sind bereits eingestiegen. „2018 wollen wir in Ostösterreich expandieren“, erklärt Maierhofer das Ziel 2018. „Deshalb wollen wir dort erst einmal bekannt werden.“ Eine wichtige Rolle spielte dabei die Teilnahme am Austrian World Summit im Juni. Bei der Veranstaltung vernetzten sich 700 Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer und Vertreter von NGO mit dem Ziel, Lösungen für die anstehenden Probleme zu entwickeln. Arnold Schwarzenegger, der als Gouverneur von Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA, den Staat auf Klimaschutzkurs brachte, war eine der Galionsfiguren des Treffens, das auch 2018 wieder stattfinden wird. Das Klimaneutralitätsbündnis brachte sich aktiv ein und knüpfte vor Ort Fäden in den Osten Österreichs. „Das Treffen war natürlich klimaneutral“, erklärt Maierhofer. Alle Faktoren (Anreise, Verpflegung etc.) wurden ausgerechnet und der entstandene Verbrauch kompensiert. Der Schritt in den Osten sei aber nicht einfach, erklärt die Projektleiterin: „Die Unternehmen in Vorarlberg sind im Erkennen der Problematik doch um einiges weiter.“ Neben dem Austrian World Summit vertrat Maierhofer das Klimaneutralitätsbündnis 2025 unlängst auch bei der Klimakonferenz in Bonn, wo die Initiative ebenfalls vorgestellt wurde.

Projekt in Äthiopien
Ein Meilenstein für das Bündnis ist, dass man sich einem Caritas- Projekt in Äthiopien angeschlossen hat, bei dem durch unterschiedliche Maßnahmen nicht nur den Menschen vor Ort geholfen, sondern auch der CO2-Ausstoß reduziert wird. Hier können jetzt Unternehmen ihren Ausstoß via Zahlungen kompensieren. „Außerdem lernen wir auch, wie man ein derartiges Projekt aufstellt“, erklärt Maierhofer. In Zukunft ist es nämlich denkbar, dass eigene Projekte initiiert werden. Ein letzter wichtiger Aspekt des Bündnisses ist schließlich der Austausch unter den teilnehmenden Unternehmen. Dieser erfolgt laufend, insbesondere aber beim jährlichen Effizienztag. Im November besichtigten Teilnehmer aus Vorarlberg in diesem Rahmen die Biogas- Anlage der Firma 11-er in Frastanz und erfuhren mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie im Brandner Hotel Lün. Martin Weishäupl, Geschäftsführer von brainbows, gab zudem Einblicke in die Maßnahmen, die aus dem Pariser Klimagipfel folgern.

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