Kristijan H. hat beim Verhör mit der Polizei und Staatsanwalt Leopold Bien sein Geständnis aufrechterhalten und bestätigt, Zlatko N. (45) und Waldemar W. (57) in der Nacht auf den 11. Jänner getötet zu haben, weil diese ihn massiv unter Druck gesetzt haben sollen.
Verdächtiger wurde anscheinend bedroht
Wie dieses Bedrohungsszenario ausgesehen hat, wollte Philipp Winkler, der Verteidiger des 34-Jährigen, gegenüber der APA nicht konkretisieren: “Es hat Drohungen gegeben. Mein Mandant will aber nicht drüber reden.” Auch gegenüber dem Staatsanwalt soll sich Kristijan H. in diese Richtung bedeckt gezeigt haben.
Was ist vor dem Handgranatenmord in Wien passiert?
Der 34-Jährige und die beiden ums Leben gekommenen Männer sollen zu dritt einträgliche Geschäfte mit nach Österreich importiertem Diesel gemacht haben, den sie ohne Abfuhr der Mineralölsteuer an Tankstellen verkauften. Vom Gewinn soll Kristijan H. lediglich 120.000 Euro abbekommen haben. Seine Partner verdächtigten ihn allerdings, weit mehr abgezweigt zu haben. Als er aussteigen wollte, soll Zlatko N. auf die Rückzahlung eines sechsstelligen Betrags gepocht haben.
Kristijan H. ist zurechnungsfähig
Dass Kristijan H. zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, steht für seinen Verteidiger außer Zweifel. Winkler hat daher auf die Einholung eines psychiatrischen Gutachtens verzichtet. Zur Beteiligung der beiden möglichen Mittäter – neben dem 34-Jährigen waren auch dessen Schwester sowie sein langjähriger Freund Dejan V. festgenommen worden – gab Winkler keine Auskünfte.
Die Medienstelle der Staatsanwaltschaft Wien war für die APA trotz intensiver Versuche am Montagnachmittag nicht erreichbar. (APA)
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