Und den Zuschauern wurde auch einiges geboten. Der kleine Krämermarkt vor der „Alta Gme“ lud zum Verweilen ein bis die bunt geschmückten Kühe, Esel und Pferde das Ortszentrum von Tschagguns passierten. Zunächst kamen von Richtung Latschau die Kühe, Rinder und Kälber der Alpe Latschätz, von denen zahlreiche wunderschönen Kopfschmuck trugen.
Dekorativer Kopfschmuck
Diese wurden dann auf die Gemeindewiese hinter der Volksschule Tschagguns getrieben. Dort gab es Wasser für die Tiere bevor sie von ihren Besitzern abgeholt wurden. Auf die Frage wie denn der Alpsommer gewesen sei, meint, der Hirte und Senn Martin Neuhauser: „Heuer war es sehr nass. Von 90 Tagen auf der Alpe habe ich nur 18 Tage ohne Regen gehabt.“ Die gute Laune ließ sich der 32jährige Hirte aber vom Wetter dennoch nicht verderben. Es sei trotzdem schön gewesen, so der Dornbirner. „Ein Alpsommer ist wie eine Sucht. Wer das einmal gemacht hat, der geht immer wieder“, lacht Neuhauser, der bereits den zweiten Sommer auf Latschätz verbracht hat. Zusammen mit dem Kleinhirten Jürgen Schatzmann und zwei Helfern hat er 40.000 Liter Milch zu Käse und Butter über den Sommer verarbeitet und auch das Hüten und die Pflege der Kühe übernommen.
Nasser Sommer
Doch viel Zeit zur Erholung bleibt dem Hirt und Denn nicht, denn bereits am Montag fängt er an seiner neuer Arbeitsstelle als Holzfäller an. „Am meisten freue ich mich jetzt wirklich auf eine Badewanne und aufs Holzen. Genau so wie ich mich im Frühling wieder auf den Alpsommer freue“, meint Neuhauser und so ganz nebenbei halftert auch gleich noch eine Kuh an und übergibt sie seinem Besitzer. Kurz nach der Alpe Latschätz traf auch das Team der Sporaalpe ein und trieb ihr Vieh am alten Fußballplatz in Schruns auf die Wiese, bevor am Ende noch das Alpteam von Tilisuna sein Vieh durch Tschagguns trieb und ebenfalls noch viel Applaus erhielt.
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