In den ersten neun Monaten 2012 hat es laut KSV1870 in Vorarlberg 146 Insolvenzen gegeben. Davon ist es in 69 Fällen zu einer Eröffnung des Verfahrens gekommen. In 77 Fällen fehlte es bereits an den Anlaufkosten (rund 4.000 Euro), um ein geregeltes Konkursverfahren abwickeln zu können und wurden diese Verfahren mangels hinreichenden Vermögens vom Gericht abgewiesen.
Salzburg mit deutlichem Anstieg
Tirol verzeichnet einen Rückgang von 4,6 Prozent, und in Oberösterreich sind die eröffneten Verfahren um 0,6 Prozent zurückgegangen. In allen anderen Bundesländern ist die Zahl der eröffneten Verfahren in den ersten 9 Monaten des Jahres 2012 gestiegen, wobei hier das Bundesland Salzburg mit einem Anstieg von über 85 Prozent heraussticht.
Vor allem Gastgewerbe betroffen
Die Schuldensumme hat sich von 83 Millionen Euro auf 32 Millionen Euro – somit um über 61 Prozent – deutlich reduziert. Es sind vermehrt Klein- und Kleinstunternehmen, die in diesem Jahr ihre Zahlungsunfähigkeit eingestehen mussten. Auch bei der Zahl der betroffenen Dienstnehmer zeigt sich aufgrund der Größe und Struktur der insolventen Unternehmen ein markanter Rückgang: von 759 im Jahr 2011 auf 278 in den ersten drei Quartalen 2012.
Keine Änderung zum Vergleichszeitraum 2011 hat sich hingegen bei der Anzahl der eröffneten Sanierungsverfahren ergeben. Von den bisher 69 eröffneten Verfahren wurden 12 Verfahren als Sanierungsverfahren eröffnet. Davon 6 Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung und 6 Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.
Die meisten Insolvenzen in Vorarlberg gab es heuer im Gastgewerbe (28), gefolgt von den Unternehmensbezogenen Dienstleistungen (23) der Bauwirtschaft (9) sowie der Maschinen und Metallbranche (9).
Ausblick für das nächste Quartal
Bisher konnten sich die Vorarlberger Unternehmen von den europaweiten gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten erstaunlich gut abgrenzen. Ein weiterer Rückgang der Firmeninsolvenzen ist jedoch angesichts des wirtschaftlichen Umfelds nicht zu erwarten.
(VOL.AT; KSV1870)
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