1998 hatten die Franzosen im eigenen Land mit Deschamps als Kapitän ihren bisher einzigen WM-Titel geholt. “Ich habe einen sehr fokussierten Kader, die Spieler wissen genau, was sie wollen, auch die, die wenig spielen. Es ist eine Energie da, die immer mehr wächst”, ist Frankreichs Coach voll des Lobes für seine Truppe. Von Querelen und Eskapaden wie bei der jüngsten WM und EM ist diesmal nichts zu sehen. “Zusätzlich zu unserer sportlichen Qualität ist die Mentalität sehr wichtig”, weiß Deschamps.
5:2-Erfolg über die Schweiz
Gegen die Schweizer leitete in Salvador da Bahia ein Doppelschlag den Sieg ein. Innerhalb von 66 Sekunden waren der diesmal von Beginn an aufgebotene Olivier Giroud (17.) und Blaise Matuidi (18.) erfolgreich. Mathieu Valbuena (40.), Karim Benzema (67.) mit seinem dritten Turniertreffer und Moussa Sissoko (73.) legten weitere Treffer nach. “Es war ein großartiger Tag für uns. Die Schweizer waren sehr gut, aber wir haben viel Druck im Mittelfeld gemacht und sind mit schnellen Angriffen zum Erfolg gekommen”, sagte der 45-Jährige.
Benzema rechtzeitig in Top-Form
Einer der Erfolgsgaranten ist Benzema, der zwar einen Elfmeter vergab, aber rechtzeitig zur WM in Topform zu sein scheint. “Karim hat gezeigt, dass er in großartiger Verfassung ist”, lobte auch Deschamps. Der 26-Jährige selbst richtete den Blick gleich wieder nach vorne. “Wir sind sehr zufrieden mit unser Leistung und werden versuchen sie gegen Ecuador zu wiederholen.”
In dieser Form – überzeugend in Defensive und Offensive – ist den Franzosen der zweite WM-Titel durchaus zuzutrauen, sie sind nur eines von drei europäischen Teams neben der Niederlande und Deutschland, das bisher überzeugen konnte. “Wir sind konkurrenzfähig, das haben wir gesehen. Mein Eindruck ist jetzt sehr positiv”, blickte Deschamps positiv in Richtung abschließendem Gruppenspiel gegen Ecuador am Mittwoch (22.00 Uhr MESZ). Fehlen könnte dabei Mamadou Sakho, der nach 66 Minuten wegen einer Oberschenkelverletzung den Platz verließ.
Frankreich spielt bei WM um Gruppensieg
Gegen Ecuador geht es für die Franzosen noch um die endgültige Fixierung des Aufstiegs sowie des Gruppensiegs. Beides haben sie aber schon jetzt ziemlich sicher in der Tasche. Ecuador bräuchte im direkten Duell einen Sieg mit vier Toren Unterschied, um noch ganz vorne zu landen. Bei einem 4:0 Ecuadors müsste die Schweiz gegen Honduras mit 5:1 (oder höher mit vier Toren Unterschied) gewinnen, um Frankreich noch zu verdrängen.
Die zwei Resultats-Kosmetik-Treffer von Blerim Dzemaili (81.) und Granit Xhaka (86.) könnten eventuell für die Schweizer am Ende noch Gold wert sein. Dadurch haben sie vor dem Gruppen-Finish nur die um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz als das punktegleiche Ecuador. “Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt, aber noch immer große Hoffnungen, uns für das Achtelfinale zu qualifizieren”, sagte Schweiz-Teamchef Ottmar Hitzfeld. Wichtig sei es jetzt, nicht nervös zu werden. “Die Mannschaft wird enger zusammenrücken. Ich erwarte eine Trotzreaktion”, nahm der Deutsche seine Kicker in die Pflicht.
(APA/Red)
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