Falsche Besucher wollten zu Taliban-Opfer Malala
“Wir glauben nicht, dass ihre persönliche Sicherheit gefährdet ist”, sagte der medizinische Direktor Dave Rosser. Niemand sei in das Krankenhaus gelangt.
Zur Behandlung in Großbritannien
Die 14-Jährige hatte sich trotz Drohungen von Extremisten seit Jahren für die Bildung von Mädchen eingesetzt. Taliban-Kämpfer im Swat-Tal hatten ihr gezielt in den Kopf geschossen. Der Anschlag hatte in Pakistan und international Entsetzen ausgelöst. Am Montag war das Mädchen aus Pakistan zur weiteren Behandlung in das Spezialkrankenhaus nach Birmingham geflogen worden. Im Queen Elizabeth Hospital werden sonst verwundete britische Soldaten behandelt.
“Selbst Kinder dürfen getötet werden”
Die pakistanischen Taliban haben unterdessen ihren Angriff auf die 14-Jährige verteidigt. Malala Yousufzai sei eine Spionin des Westens, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. “Der Islam befiehlt den Tod für Spione des Feindes.” Man habe sie ins Visier genommen, “weil sie sich gegen die Taliban aussprach, während sie mit schamlosen Fremden saß und den größten Feind des Islam, (US-Präsident) Barack Obama, verherrlichte”. Yousufzai sei nicht angegriffen worden, weil sie sich für Bildung eingesetzt habe, hieß es weiter, sondern weil sie sich den Gotteskämpfern und ihrem Krieg entgegengestellt habe. “Die Scharia sagt, dass selbst ein Kind getötet werden kann, wenn es sich gegen den Islam wendet.”
Die pakistanische Regierung hat mittlerweile umgerechnet rund 800.000 Euro Kopfgeld auf den Sprecher der heimischen Taliban ausgesetzt. Innenminister Rehman Malik verkündete die Belohnung in Höhe von 100 Millionen Rupien für die Ergreifung von Ehsanullah Ehsan am Dienstag bei einem Besuch im Swat-Tal. Dort war Malala vor einer Woche gezielt in den Kopf geschossen worden. Ehsan hatte sich im Namen der TTP zu dem Mordanschlag bekannt.
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