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Einspurige e-Mobility der Zukunft

E-Mobility auch für Motorräder.
E-Mobility auch für Motorräder. ©Pixabay.com/Hermann
Wir alle kennen die Verkehrsproblematik in Wien und wissen auch, weshalb immer mehr Mitbürger auf einspurige Fahrzeuge umsteigen. Man kommt einfach wesentlich schneller voran und kann entweder rechts an den Blechschlangen lachend vorbei fahren oder, sofern sich alle Verkehrsteilnehmer fair verhalten, auch dazwischen durch fahren.

In Städten wie Mailand oder Rom ist dieses Verkehrsbild der „übermächtigen“ einspurigen Verkehrsteilnehmer bereits seit vielen Jahren bekannt. Mittlerweile werden es auch in Wien immer mehr, welche diese Alternative wählen. Aus diesem Blickwinkel möchten wir auch hier die Möglichkeiten, bezüglich der alternativen Antriebe mit dem Schwerpunkt e-Mobility, betrachten. Denn auch diese einspurigen Fahrzeuge verursachen sehr viel Lärm und stoßen ebenso eine große Menge an Abgasen aus.Ein Vorreiter auf dem Gebiet der E-Bikes ist die Firma Brammo:

Diese Bikes waren auch bis vor kurzem in Österreich bei der Firma Chipupdate in Amstetten erhältlich. Leider sind diese jedoch nicht mit ABS ausgestattet und dürfen daher momentan nicht in Österreich verkauft werden. Da verstehe noch einer die Welt, oder? Einerseits will man uns die e-Mobilität näher bringen, andererseits scheitert es dann an so „sinnvollen“ Vorgaben des Gesetzgebers. Paradoxerweise versucht aber gerade der Gesetzgeber die Automobilhersteller beinahe zu zwingen in diese Richtung zu gehen. Doch gibt es einmal ein innovatives Produkt, welches eine Vorreiterrolle einnehmen könnte, ist man nicht fähig, dies auch entsprechend zu reglementieren. Ein Hoch auf unsere Bürokratie.

Die Elektro-Motorrad-Sparte von Brammo  wurde im Jahr 2015 von der Firma Polaris Industries Inc. übernommen. Polaris ist als führender Investor an der Sanierung von Brammo beteiligt und wird dem Unternehmen ermöglichen, sich ausschließlich auf die Konstruktion, die Entwicklung und die Systemintegration seiner innovativen elektrischen Antriebe samt der Brammo Power™ Lithium-Ionen-Batterien und des Brammo Power™ Fahrzeugmanagements zu konzentrieren. In der Folge werden die beiden Unternehmen die führende Marktstellung von Polaris als Fahrzeughersteller nutzen, um Elektro-Fahrzeuge unterschiedlicher Bauart mit der preisgekrönten Brammo Technologie zu vermarkten. Es besteht also durchaus Hoffnung, dass diese Bikes, wenn auch vielleicht unter anderem Namen, demnächst wieder erneut in Österreich erhältlich sein werden.

Ein weiterer möglicher Anbieter von elektrisch getrieben Motorrädern in Österreich ist die Firma Zero Motorcycles mit in Summe 5 Niederlassungen über das ganze Land verteilt. Diese Firma ist bereits seit 10 Jahren am Markt. Das Unternehmen Zero Motorcycles wurde von Motorradfreak, Flugzeugkonstrukteur und Vorkämpfer Neal Saiki – zunächst unter dem Namen Electricross – in der Nähe von Santa Cruz in Scotts Valley, Kalifornien, aus der Tradition der kalifornischen Technikindustrie heraus ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit gab es auf dem Markt noch kein serienmäßig hergestelltes Elektrofahrzeug, weder Auto noch Motorrad. Im Jahr 2016 stellt das Unternehmen Zero Motorcyles die Zero FXS vor. Mit dieser Maschine wird auf den steigenden Trend in Richtung „Supermoto” gesetzt. Mit einem Gewicht von unter 140 kg und einem Drehmoment von 95 Nm verwandelt die Maschine gewöhnliche Straßenzüge in der Stadt in einen urbanen Abenteuerspielplatz. Ein weiteres neues Modell, die Zero DSR, bietet ein Drehmoment von 144 Nm und ist mit ihrer Dual-Sport-Plattform überall einsetzbar. Ein neuer Z-Force IPM-Motor (interner Permanentmagnetmotor) bietet Einfachheit, Langlebigkeit und bessere Leistung bei gleichen Fahrleistungen und -eigenschaften. Weiters führt das Unternehmen den Charge Tank ein, eine Schnellladeoption, die es ermöglicht, die zunehmend verbreiteten öffentlichen Level-2-Ladestationen zu nutzen und die Ladezeit auf zwei bis drei Stunden zu reduzieren.

Eine Auswahl von weiteren Anbietern findet sich auf topprodukte.de, wobei hier vorranging Roller im Vergleich angeboten werden. Sonst ist der Markt derzeit immer noch relativ dünn besät, was Motorräder mit Elektroantrieb betrifft. Anders jedoch beim Elektro-Fahrrad, wo mittlerweile von so gut wie jedem herkömmlichen Hersteller entsprechende Modelle zu leistbaren Preisen angeboten werden.

Text: Mag.(FH) Manfred E. Winter

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