Der Buchsbaumzünsler ist und bleibt Thema in Vorarlberg. Seit 2012 ist der Falter im Ländle nachgewiesen und entgegen aller Maßnahmen hat er sich in den Talschaften wie dem Rheintal dauerhaft etabliert. Inzwischen dringt der Buchsbaumzünsler auch in höhere Lagen vor und erobert unter anderem das Montafon als Lebensraum weiß Harald Rammel von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg.
Zwei bis drei Generationen im Jahr
Die heimischen Gärtner haben sich mit dem Schädling abgefunden. “Sie haben entweder gelernt damit umzugehen oder haben sich von den Pflanzen getrennt”, zieht Rammel Bilanz. Zwei bis drei Generationen schlüpfen jedes Jahr, denen die Gärtner oft mit Spritzmitteln oder mechanischen Mitteln wie Absammeln entgegentreten. Denn auch wenn die Raupen auch hierzulande schon vereinzelt auf dem Speiseplan von Vögeln und Wespen steht, sei die Lage deswegen noch nicht im Griff.
Insektennetze gegen Falter
Manche Gärtner versuchen daher alles, um ihre Buchsbäume zu schützen. Ein denkbarer Ansatz sind engmaschige Insektennetze, mit denen man die Ziersträuche abdeckt. Die Schmetterlinge kommen so nicht mehr auf die als Eiablage bevorzugten tieferliegenden Äste, beziehungsweise kommen nicht mehr aus dem Strauch und verhungern. Karl-Heinz Strohmaier aus Weißensberg bei Lindau schwört auf diese Lösung. “In großen Städten gibt es ja Netze, um Tauben fern zu halten. Da dachte ich mir, warum sollte das bei Schmetterlingen nicht auch funktionieren”, erklärt er VOL.AT.
Man muss sich mit der Optik anfreunden
Von April bis in den September hinein spannt er die dünnen grünen Netze über die Sträucher, nun bereits das zweite Jahr in Folge. Im Herbst, sobald die Buchsbaumzünsler sich für den Winter zurückzieht, entfernt er die Netze und schneidet die Zierpflanzen wieder in Form. Das Netz halte die Falter fern, den Strauch gesund und falle aus der Distanz kaum auf. Aus seiner Sicht eine günstige und optimale Lösung.
Für Rammel machen die Netze zwar Sinn, solange sie beim Zurückschneiden beispielsweise nicht beschädigt werden. Auch darf man sich als Besitzer an der optischen Wirkung der Netze nicht zu sehr stören, schließlich handle es sich immer noch um Zierelemente.
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