Bezug zur Arbeit schaffen

Kinder wachsen heute durch die zunehmende Abstraktheit von Berufsinhalten nicht mehr automatisch in die Arbeitswelt hinein. Sie erleben in den seltensten Fällen Berufe so, dass sie sich etwas darunter vorstellen können. Daher ist es auch Verpflichtung und Engagement gleichzeitig, die Mitarbeiter von morgen zu ihren zukünftigen Arbeitsplätzen zu führen. Wer könnte das besser tun als Eltern, Verwandte oder Bekannte, die dem Nachwuchs zeigen, welche spannenden Tätigkeiten ihr Beruf umfasst. Zumal Kinder ihre Eltern im Alltag auch als Berufstätige erleben, die zu Hause über ihre Arbeit erzählen.

Einblick und Orientierung
Statistiken unterstreichen, dass sich Kinder auch beruflich an ihren Eltern bzw. ihrer Familie orientieren. Häufig entscheiden sich junge Menschen für einen Beruf, mit dem man sich schon in der Kindheit zumindest von der Grundthematik her viel beschäftigt hat. Bei den jüngeren, den Zehnjährigen, geht es vor allem darum, einen ersten Einblick in die Berufswelt zu bekommen und ein Gefühl für Arbeit zu entwickeln. Für die älteren Jugendlichen hingegen, bei denen die Entscheidung über den weiteren Bildungsweg ansteht, sind Aktionen wie der Zukunftstag Entscheidungshilfen, was die eigene berufliche Laufbahn betrifft. Thomas Rhomberg, Geschäftsführer der Firma Messerle, ist von der Wichtigkeit solcher Veranstaltungen überzeugt. Nachdenklich stimmen ihn besonders die vielen Lehrabbrüche, die er als Zeichen dafür interpretiert, „dass die Jugendlichen in die Ausbildungen und vor allem die tatsächliche Tätigkeit zu wenig Einblick haben”. Daher beteiligt sich der Bürobedarfspezialist aus Mäder auch an der Aktion. „Ich geh’ mit” ist ein guter Weg, mehr Praxisnähe und somit mehr Einblick in das Berufsleben zu bekommen.

Perspektiven erweitern
Für BIFO_Mitarbeiterin Nicole Bösch, die das Projekt leitet, ist der Aktionstag wiederum auch eine gute Möglichkeit, dass Firmen ihre Perspektiven erweitern. „Die Bindung zum Unternehmen wird intensiviert. Und nicht zuletzt ist der Zukunftstag gut fürs Image, wird doch das Engagement von der Bevölkerung gut aufgenommen.