Sausgrubers Vertrauenswerte liegen rund einen Monat vor der Landtagswahl am 20. September mehr als doppelt so hoch wie jene seiner nächsten Kollegen, die ebenfalls aus den ÖVP-Reihen stammen. Vertrauenswürdigster Nicht-ÖVP-Politiker ist der Umfrage zufolge Johannes Rauch (Grüne), der bessere Werte erhielt als Dieter Egger (F) und Michael Ritsch (S).
Für den Vertrauensindex wurden 400 Vorarlberger ab 16 Jahren telefonisch gefragt: “Vertrauen Sie xy oder vertrauen Sie xy nicht oder kennen Sie xy nicht?”. Aus den beiden Prozentwerten wurde anschließend der Saldo gebildet, der für das Ranking herangezogen wurde.
Mit einem Saldo von 63 Punkten ist Sausgruber seinen Politikerkollegen um Längen voraus. Zwar büßte der Landeshauptmann im Vergleich zur APA/OGM-Umfrage im Jahr 2007 fünf Punkte ein, gegenüber 2004 – als die bisher letzte Landtagswahl stattfand – verbesserte sich Sausgruber aber um zwei Punkte. Der ÖVP-Spitzenkandidat erwies sich bei seinen Landsleuten nicht nur als vertrauenswürdigster, sondern mit Abstand auch als bekanntester “Ländle”-Politiker.
Auf den Plätzen hinter Sausgruber folgten zwei ÖVP-Kollegen aus der Landesregierung, nämlich Umwelt- und Sicherheits-Landesrat Erich Schwärzler sowie Kultur- und Gesundheits-Landesrat Markus Wallner mit jeweils 30 Punkten. Während allerdings Schwärzler im Vergleich zu 2007 um sieben Punkte an Vertrauen verlor und wieder exakt auf den Wert von 2004 kam, konnte Wallner um einen Punkt zulegen – Landesstatthalter Wallner wird ja von vielen als Nachfolger von Sausgruber gesehen. Leicht verloren hat Schul- und Sport-Landesrat Siegi Stemer von der ÖVP (20; -2) auf Platz vier im Ranking, auf Platz fünf kam Wirtschafts-Landesrat Karlheinz Rüdisser (V) mit neun Punkten. Rüdisser gehört der Landesregierung erst seit Ende 2008 an, seine Werte wurden heuer erstmals erhoben.
Grünen-Spitzenkandidat Johannes Rauch erreichte mit acht Punkten den sechsten Platz im Ranking und war damit bester Nicht-ÖVP-Politiker. Gegenüber 2007 – als er um 13 Punkte zugelegt hatte – nahm das Vertrauen in ihn allerdings um zehn Punkte ab. Dennoch steht er besser da als 2004 (fünf Punkte). Einen noch stärkeren Einbruch musste Sozial-Landesrätin Greti Schmid (V) hinnehmen, die 15 Punkte verlor und mit vier Punkten nur noch einen leichten Positiv-Überhang hatte. Im Falle von Schmid dürfte sich eine im Land stattgefundene Pflege-Debatte negativ ausgewirkt haben.
Die Spitzenkandidaten von FPÖ und SPÖ, Dieter Egger und Michael Ritsch, fuhren bei der Umfrage Negativ-Werte ein. Egger, der 2004 als damaliger Landesstatthalter noch einen Saldo von plus 21 Punkten aufwies, kam nun auf minus zwei Punkte, Ritsch auf minus sieben Punkte. Während sich Egger damit um acht Punkte verschlechterte, bedeutet der Saldo von Ritsch eine Verbesserung von sechs Punkten gegenüber 2007. Damit konnte kein anderer Politiker so stark zulegen wie der SPÖ-Chef.
Die mit Abstand schlechtesten Vertrauenswerte der abgefragten Politiker bekamen “Gsiberger”-Spitzenkandidat Bernhard Amann (-17) und BZÖ-Spitzenkandidat Wolfgang Maurer (-20), der am Ende des Rankings liegt.
Die Werte im Detail:
1. LH Herbert Sausgruber (V) 63 2. LR Erich Schwärzler (V) 30 2. LHStv Markus Wallner (V) 30 4. LR Siegi Stemer (V) 20 5. LR Karlheinz Rüdisser (V) 9 6. KO Johannes Rauch (G) 8 7. LR Greti Schmid (V) 4 8. KO Rainer Gögele (V) -1 9. LR Dieter Egger (F) -2 10. KO Michael Ritsch (S) -7 11. Bernhard Amann (Gsiberger) -17 12. Wolfgang Maurer (B) -20
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