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Tote bei Anschlägen in Pakistan und Afghanistan

Trauerfeier wurde live im Fernsehen übertragen
Trauerfeier wurde live im Fernsehen übertragen
Anschläge mit Dutzenden Toten haben in Afghanistan und Pakistan das Ende des Fastenmonats Ramadan überschattet. Bei einem Selbstmordattentat während der Beisetzung eines ermordeten Polizisten im Südwesten Pakistans wurden am Donnerstag mindestens 38 Menschen getötet und 50 verletzt. Auch in der ostafghanischen Provinz Nangarhar wurden 14 Gäste einer Trauerfeier durch eine Bombenexplosion getötet.


Der Anschlag in Pakistan traf nach Polizeiangaben das Hauptquartier der Sicherheitskräfte in der Stadt Quetta, wo sich zahlreiche Beamte zum Gedenken an ihren getöteten Kollegen versammelt hatten. Unter den Opfern sei einer der ranghöchsten Polizisten der Stadt.

Der Mann, für den sich die Trauergemeinde versammelt hatte, war nur wenige Stunden zuvor zusammen mit seinen beiden Söhnen und seinem Fahrer erschossen worden, wie örtliche Journalisten berichteten. Quetta liegt in der unruhigen Provinz Baluchistan, die an Afghanistan grenzt.

Der Anschlag ereignete sich am letzten Tag des Ramadans in Pakistan und steigerte die Zahl der Anschlagsopfer während des Fastenmonats auf mehr als 120. Während das islamische Fest zum traditionellen Fastenbrechen namens Eid al-Fitr dort erst am Freitag gefeiert wird, wurde es in Afghanistan und anderen islamischen Staaten schon am Donnerstag begangen. Besuche an den Gräbern von Freunden und Angehörigen gehören in der Regel zum Ritus dazu.

Das Attentat auf dem Friedhofsgelände im afghanischen Bezirk Ghani Khel riss vor allem Frauen und Jugendliche in den Tod, die für die verstorbene Ehefrau eines regierungsnahen Stammesführers beteten. Die genauen Hintergründe der Explosion sind nach Polizeiangaben noch unklar. Der afghanische Präsident Hamid Karzai forderte die radikalislamischen Taliban in einer Ansprache anlässlich des Eid-Festes auf, ihren Kampf zu beenden.

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