“Wir waren ganz hingerissen und geschockt und wir konnten nicht wirklich glauben, was wir da sahen”, sagte der Umwelt- und Evolutionsbiologe Michael Grundler von der Michigan University in Ann Arbor (USA).
Zuvor hatten er und seine Kollegen größere Spinnen beim Verspeisen kleinerer Tiere wie Fröschen beobachtet. Eine Spinne zu finden, die ein Säugetier fresse, sei sehr überraschend, sagte Grundler.
Zufällig bei Streifzug entdeckt
Die Forscher entdeckten die tellergroße Vogelspinne (Pamphobeteus sp.) und ihr Opfer zufällig bei einem nächtlichen Streifzug durch einen Regenwald in Peru. Die Spinne habe die Beutelratte zunächst im Genick festgehalten. Das Säugetier habe sich dann noch etwa fünf Minuten leicht bewegt. Danach habe die große Spinne es zu einem Baum gezogen und sei verschwunden, als sie die Forscher bemerkt habe.
Die Wissenschafter beobachten Spinnen, weil sie mehr über die Nahrungsketten und die große Artenvielfalt im Amazonas lernen wollen. Sie sahen etwa wie Spinnen Fische fraßen, tote Echsen mit ihren Vorderbeinen dicht an ihren Körper drückten oder wie sie Schlangen köpften und enthäuteten.
(APA/dpa)
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