Seit sich die Rankweiler Kunert GmbH von der (billiglohn- konkurrenzierten) Strumpfherstellung losgesagt und auf oben erwähnte Nischen spezialisiert hat, füllen sich beim Traditionstextiler wieder die Auftragsbücher.
Aber nicht nur beim Textil-Kerngeschäft, auch bei der Neukonzeption der Energieversorgung arbeitet das Unternehmen an innovativen, zukunftsweisenden Lösungen. Und zwar nicht nur für den gesamten Kunert-Industriepark, in dessen frei gewordenen Kapazitäten sich bis heute sieben attraktive, technologielastige Fremdfirmen eingemietet haben, sondern unter Einbezug des gesamten Industriegebietes Rankweil-Brederis, bekräftigte heute Kunert-Geschäftsführer Jürgen Schäper, der zum Jahreswechsel von Andreas Hämmerle in dieser Funktion beerbt wird. Aus diesem Grund, so Schäper, waren gestern auch LH Herbert Sausgruber und der designierte Rankweiler Bürgermeister Martin Summer vor Ort, um weit über die betriebliche Dimension hinaus ein großräumiges Energieprojekt auf Schiene zu bringen.
Kunert selbst erfreut sich eines lebhaften Lohnveredelungsgeschäftes, daneben punktet man mit Hightech-Geotextilien für die Bauindustrie (Stichwort: Bohrkernummantelungen), mit Innovationen für Lebensmittelerzeuger (Stichwort: Spezialschläuche für die Wurstindustrie), sowie mit Spezialtextilien für die Automobilbranche. Es laufen gerade finale Verhandlungen mit einem Topkunden der europäischen Automotive-Industrie, verwies Schäper auf die in solchen Phasen übliche Topdiskretion.
Bei Kunert selbst wurde nach der Halbierung der Belegschaft vor drei Jahren wieder auf 230 Arbeitsplätze aufgestockt. Die sieben im Industriepark eingemieteten Unternehmen Bandex, Feinelast, Hermes Logistik, Schenker Logistik, Alutop, Salzmann Formbleche, seit neuestem auch der Erdsondensystemeanbieter Amasond beschäftigen heute 120 Mitarbeiter; Platz wäre für bis zu 200.
Kunert-Facts
Umsatz 2007: 25 Mill. Euro
Exportquote: über 65 Prozent
Investitionen 2007: 3,1 Mill. Euro
Mitarbeiter Kunert: wieder 230
Mitarbeiter im Kunert-Industriepark insgesamt: 350
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