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Geldbörsl sitzt 2010 lockerer

Schwarzach - Urlaub, Wohnen und Bildung: Dafür wollen die Österreicher 2010 mehr Geld ausgeben als letztes Jahr. Das hat eine von der Generali Versicherung in Kooperation mit der market Marktforschung durchgeführte "Geldstudie 2010" ergeben.
Geldstudie 2010

Auch die Vorarlberger dotieren diese drei Bereiche 2010 am kräftigsten über dem Niveau von 2009 – mit einem feinen Unterschied. Während mit 18 Prozent der größte Anteil der Österreicher sich heuer einen teureren Urlaub leisten will, wollen die meisten Vorarlberger (22 Prozent) ihr Budget für die eigenen vier Wände heuer üppiger bemessen als 2009.

„Da schlägt, im besten Sinne, der typische Vorarlberger durch. Wohnen hat hierzulande einfach den höchsten Stellenwert“, interpretierte auf unsere Anfrage Generali-Landesdirektor Arno Schuchter die brandneue Geldstudie aus seiner Perspektive. Für Schuchter aber noch wichtiger: „Die Ergebnisse der Studie signalisieren generell einen neuen Optimismus, die Menschen haben den ersten Schock infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und machen ihre Geldbörse wieder weiter auf. Daraus sollte der wichtige Inlandskonsum einen starken Impuls beziehen, die frisch dokumentierten Geldausgabe-Absichten tun unserer Wirtschaft insgesamt gut“, so der Generali-Landeschef.

In der Tat ist aus der Studie ablesbar (siehe auch Grafik), dass sich der Einsparungs-Ehrgeiz zurück entwickelte, dass die Österreicher andererseits finanziellen Abenteuern eine Abfuhr erteilen, dass sie drittens für Anliegen mit Zukunftsbezug unverändert tief in die Tasche greifen. Schuchter: „Das gilt für die Bildung, wo heuer 15 Prozent mehr Mittel in die eigene Qualifikation invstieren wollen, ebenso wie für die Vorsorge. Gigantisch hohe 89 Prozent investieren heuer gleich viel wie voriges Jahr in die private Altersvorsorge, 87 Prozent gleich viel in die Pflege-, 86 Prozent in die private Gesundheitsvorsorge. Das sind nach den durchlebten Turbulenzen extrem hohe Werte.“

Bei den Ausgaben für Auto bzw. die Mobilität generell möchten heuer nur noch halb so viele auf die Sparbremse steigen wie vergangenes Jahr, was im übrigen auch für den Kauf von Klamotten gilt – da wollen nur noch 11 Prozent (statt 22 letztes Jahr) ihren Sparstift ansetzen. Exakt gleich viele Österreicher wie 2009 – wieder 11 Prozent – möchten heuer für Freizeit und Hobby mehr springen lassen, während sich bei den Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke am ehesten ein Maßhalten abzuzeichnen scheint. Vorarlberger gestatten sich übrigens nicht nur beim Stellenwert des Wohnens, wie eingangs beschrieben, aus der Reihe bzw. gegen den großen Trend zu tanzen. So stehen den 8 Prozent Österreichern, die heuer für Freizeit und Hobby weniger ausgeben wollen, nur 3 Prozent Vorarlberger gegenüber, die Gleiches im Schilde führen. Und während nur 4 Prozent Österreicher zu Protokoll geben, heuer großzügiger in Richtung sozialer und karitativer Bittsteller zu agieren als 2009, zeigten sich zumindest den Studien-Autoren gegenüber 10 Prozent Vorarlberger entschlossen, dieses Jahr großherzigere Spender zu sein.

 

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