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Feuerwehr zieht Bilanz: 4.987 Einsätze im Jahr 2021

Auf dem Bild zu sehen: Dachstuhlbrand in Feldkirch-Gisingen (14.2.2021), Technsicher Einsatz der Feuerwehr Laterns (16.3.2021) und der Brand eines Stallgebäudes in Rankweil (3.10.2021).
Auf dem Bild zu sehen: Dachstuhlbrand in Feldkirch-Gisingen (14.2.2021), Technsicher Einsatz der Feuerwehr Laterns (16.3.2021) und der Brand eines Stallgebäudes in Rankweil (3.10.2021). ©Landesfeuerwehrverband
Knapp 5.000 Einsätze für die Feuerwehren in Vorarlberg im vergangenen Jahr - das bedeutet eine Zunahme von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

"Die Bilanz 2021 zeigt gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um acht Prozent bzw. ein Plus von 387 Einsätzen, bezogen auf die gesamten Feuerwehreinsätze. Die Zunahme liegt dabei eindeutig bei den Technischen Einsätzen (Schneelage im Jänner, Februar 2021). Wenn wir nur die Einsatzzahlen infolge von Brandereignissen betrachten, dürfen wir feststellen, dass sich diese erfreulicherweise um 148 Einsätze reduziert haben", sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle, der erstmals in dieser Funktion Bilanz über ein Einsatzjahr zieht.

  • 12 freiwillige Feuerwehrleute pro Einsatz im Durchschnitt eingesetzt
  • rund 1 ½  Stunden dauerte im Schnitt ein Feuerwehreinsatz
  • 14x pro Tag im Jahr 2021 Alarm für die 6500 freiwilligen aktiven Feuerwehrleute
  • rund 3,2 MIO Euro „freiwillige Einsatzdienstleistung“

"Im Einsatzjahr 2021 haben wir mit Bedauern zu berichten, dass infolge von Brandeinsätzen fünf Todesopfer zu beklagen sind. Diese Tatsache schmerzt alle Feuerwehrleute sehr, konnten sie doch trotz raschem und oft gefährlichem Einsatz diesen Menschen leider nicht mehr helfen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt den Familien und Angehörigen der Brandopfer", so Österle.

Wenn es brennt: Notruf 122

Ein Grund mehr den Aufruf "Brandereignisse nicht zu unterschätzen" zu wiederholen. Wenn es brennt, sofort den Feuerwehrnotruf 122 wählen und sich in Sicherheit bringen!

"Die Feuerwehr kann schnell und kompetent helfen Menschenleben zu retten und größeren Schaden zu verhindern – das ist unser permanentes Ziel, Bevölkerung und Feuerwehren müssen dieses Ziel gemeinsam verfolgen", richtet Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle eine Bitte an die Bevölkerung. "Bei einem tieferen Blick in die Zahlen der Statistik 2021, erkennen wir, dass im Jänner 2021 mit 1025 Einsätzen infolge der starken Niederschläge unsere freiwilligen Feuerwehrleute am meisten gefordert wurden", verweist der Landesfeuerwehrinspektor weiter.

"Nicht nur Feuerwehreinsätze sind in der Bilanz 2021 von Bedeutung. Vom zeitlichen Gesamtaufwand verursachen diese rund 20 bis 30 Prozent, der überwiegende Aufwand an Zeit investieren die Feuerwehren in Ausbildung, Technische Ausrüstung – deren Wartung sowie Verwaltungsaufgaben", nimmt der Landesfeuerwehrinspektor auch Bezug auf diese wichtigen Aufgaben.

"Ohne diese Grundlagenarbeit der Feuerwehren wäre es nicht möglich, die Qualität an Sicherheit und Schutz für in Not geratene Bevölkerung anzubieten."

"Aufrichtiger Dank"

Neben den Feuerwehrleuten ist auch die Bevölkerung ein ganz wesentlicher Baustein für die Qualität im Bereich der Sicherheit. Wie bereits erwähnt ist eine rasche Feuerwehralarmierung und Zivilcourage ganz entscheidend für den Einsatzerfolg und diese wichtigen Bausteine kann die Bevölkerung liefern.

"An alle, die einen Beitrag für ein sicheres Land Vorarlberg leisten, gilt mein aufrichtiger Dank, denn diese Leistungen, egal in welcher Form und Ausprägung, sind für mich nicht selbstverständlich", schließt der Landesfeuerwehrinspektor Österle seine Ausführungen zur Jahresbilanz 2021. In Geldwert dargestellt weisen allein die Einsatzstunden – somit reine Personalkosten - einen Wert von rund 3,2 Mio. Euro aus (gerechnet mit einem Stundenlohn von 40 Euro).

Die Statistik im Detail:

(Vergleichszahlen des Vorjahres in Klammer)

Brandeinsätze:

  • Die Gesamtsumme von 1827 (1865) Brandeinsätzen ergibt sich aus den 885 (1033) tatsächlichen Bränden.
  • 277 (228) Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen (das sind Alarme aufgrund technischer Probleme von Brandmeldeanlagen).
  • 618 (543) Täuschungsalarmen (das sind Alarme bei denen die Brandmeldeanlagen infolge anderer Einwirkungen als Brandrauch ausgelöst haben)
  • 23 (25) böswillige Alarme (das sind Alarmierungen die infolge einer missbräuchlichen Verwendung des Notrufes ausgelöst wurden)
  • 24 (36) Fehlalarme (das sind Alarmierungen bei denen sich die Notrufmeldung im Nachhinein als Fehlalarmierung herausgestellt hat)
  • Die Summe all dieser Fehlalarme bedeutet rund 2 ½  x Fehlalarme pro Tag.
  • Die Monate Juli (172) und Oktober (192) waren dabei die stärksten Monate bei den Brandeinsätzen

Technische Einsätze

  • 3147 (2735) Technische Einsätze im Jahr 2021 bedeuten eine Zunahme um 15% bei technischen Einsätzen.
  • Der Monat Jänner mit 880 Einsätzen war dabei eindeutig der stärkste Einsatzmonat.

(VOL.AT)

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