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Bregenz eine lieblose Steinwüste?

Nicht sehr glücklich ist die Familie Abbrederis – Anwohner der Inselstraße – mit der Gestaltung des Inselplatzes, im Volksmund auch Ore-Ore-Plätzle benannt. Zum Bürgerforum

Durch den Um- bzw. Neubau der Sparkasse entstand hier am Ende der Bahnhofsstraße eine große, asphaltierte Fläche, die, wie Jürgen und Monika Abbrederis meinen, „sehr lieblos gestaltet ist und hauptsächlich als Parkplatz sowie Durchzugsstraße“ Verwendung findet. Manche Autofahrer, die sich hier auskennen, würden den Weg über die Inselstraße als Abkürzung verwenden, Fremde würden sich über den Platz verirren, weil die Verkehrsschilder nicht „gerade gut angebracht sind.”

Ihr Vorschlag: In Richtung Seestraße versenkbare Poller wie am Leutbühel einzubauen um damit eine Durchfahrt unmöglich zu machen.

Damit allerdings wäre die Zufahrt zu den sechs Parkplätzen entlang der Inselstraße nur mehr über die Schulgasse möglich, gibt DI Clemens Gössler vom Amt für Stadtplanung und Verkehr zu bedenken, teilt aber mit, dass derzeit Überlegungen im Gange sind, die missbräuchliche Verwendung des Inselplatzes als Parkplatz bzw. für Pkw-Fahrten einzudämmen und die Gestaltungsqualität zu erhöhen. Apropos Gestaltung: „In anderen Städten, nicht nur im Süden,“ meinte die Familie Abbrederis, „werden blühende Bäume gepflanzt z. B. Wildkirsche, das wäre doch auch sehr schön.“ Eine Meinung die sie mit Andreas Gohrbrandt teilt. Er schreibt im Bürgerforum: „Die Kaiserstraße könnte ruhig etwas mehr Natur vertragen, es muss doch nicht unbedingt Stein sein. Bäume wären schon besser.“ Er bedauert, dass die Vorarlberger Landeshauptstadt nicht so gemütlich wie Lindau ist und kritisiert, dass auch der Kornmarkt nur mehr eine Asphaltwüste ist. „Bregenz baut sich auf die Weise eher kaputt, was ich als Bregenzer sehr bedauere. Ich finde es schade, dass Bregenz so schwer nachgelassen hat. Politiker entscheiden, der Bürger muss es ertragen.“ Er würde sich freuen, wenn es in Bregenz mehr grünt und blüht. „Der Neugestaltung der oberen Kaiserstraße war eine langwierige Planungsphase mit Bürgerbeteilung vorangegangen, verteidigt Bürgermeister DI Markus Linhart die Gestaltung mit Stein. „Die Entscheidungsfindung war dabei einstimmig und in einer Breite, wie es sie bisher noch nie gegeben hat.“

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