"In dieser Form kommt der 'Grüne Pass' viel zu spät"

In der EU und in Österreich kommt er bald, Israel schafft ihn bereits wieder ab: Die Rede ist vom heftig zur Diskussion stehenden "Grünen Pass". Seit Beginn der Pandemie setzte sich der an der Universität Bayreuth tätige Ökonom und gebürtige Sibratsgfäller Dr. David Stadelmann vehement für die Einführung eines "Immunitätszertifikats" ein. Dieser Nachweis sollte aber als unmittelbares Werkzeug zur Bekämpfung der Krise zum Einsatz kommen, zum Beispiel in dem man natürlich oder durch eine Impfung immune dort eingesetzt hätte, wo es dringend notwendig gewesen wäre, wie im medizinischen oder schulischen Bereich. Dem jetzt kurz vor Einführung stehenden "Grünen Pass" steht der renommierte Wirtschaftswissenschaftler kritisch gegenüber.
"Instrument mit Ablaufdatum"
"Anfangs hätte dieser Pass vor allem Genesene betroffen, als Lösungsinstrument für die Krise. Bis zu jenem Zeitpunkt, an dem es entweder genügend Immune gibt oder jeder Zugang zur Impfung erhält. Also ein Instrument mit Ablaufdatum", informiert Stadelmann. Seiner Meinung nach wäre es wesentlich sinnvoller, sich an den klassischen und bereits bekannten Impfnachweisen, zum Beispiel für Reisen, zu orientieren. "Ich hätte mir einfach einen normalen Impfpass gewünscht, zum Beispiel wenn man in Länder reist, in denen die Krankheit nach wie vor stärker grassiert. Unsere angepeilte Lösung wäre vor allem am Anfang der Pandemie nötig gewesen. Hier hat man definitiv geschlafen, der jetzige Pass macht meiner Meinung nach nicht mehr viel Sinn", führt der Universitäts-Professor weiter aus.
Israel sei wesentlich besser vorbereitet gewesen und könne deswegen schon wieder den nächsten Schritt setzten und den kontroversen Nachweis wieder abschaffen. Jeder, der sich schützen wolle, könne das auch und stehe in der Eigenverantwortung. (VOL.AT)
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