Luxusgehälter beim ORF

Ab 2024 wird eine ORF-Haushaltsabgabe in Österreich eingeführt, die von VP-Ministerin Susanne Raab vorgeschlagen wurde. Trotz Versprechen eines "ORF-Rabatts" müssen alle Haushalte zahlen, unabhängig vom Besitz eines TV-Geräts oder Radios. Die Gebühr variiert regional zwischen 18,70 (Vorarlberg und Tirol) und 24,50 Euro (Wien) monatlich.
Finanzielle Schieflage
Der ORF, mit einem jährlichen Umsatz von rund einer Milliarde Euro, hat ein prognostiziertes Budgetdefizit von 320 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Bei 2.735 Vollzeitstellen belaufen sich die Personalkosten auf etwa 370 Millionen Euro jährlich, wie ein Boulevardmedium berichtet. Im Durchschnitt verdienen ORF-Mitarbeiter 6.100 Euro brutto monatlich – fast das Doppelte des landesweiten Durchschnitts.
ORF muss Gehälter veröffentlichen
Im kommenden Jahr muss der ORF die Gehälter seiner Top-Verdiener veröffentlichen. Wiener Boulevardmedien haben die Zahlen unter dem Slogan "Enthüllt" jetzt schon veröffentlicht. Wie seriös diese sind und wer diese "geleakt" hat, ist nicht bekannt.
Top-Gehälter für Führungskräfte und Stars
Es wird kolportiert, dass etwa die "Zeit im Bild"-Moderatoren bis zu 9.000 Euro monatlich verdienen sollen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann erhalte eine Jahresgage von rund 400.000 Euro, während andere Direktoren zwischen 180.000 und 300.000 Euro verdienen sollen. Doch weder Weißmann noch die Direktoren sind die Spitzenverdiener, so soll ein ORF-Manager gar 450.000 Euro pro Jahr verdienen. Das wäre mehr als Bundespräsident Alexander van der Bellen verdient. 2020 wurden außerdem 96 Angestellten Abfertigungen in Höhe von jeweils rund 143.800 Euro ausgezahlt. In der Kritik standen jüngst die Moderationstätigkeiten einiger Mitarbeiter außerhalb des ORF: "Im Zentrum"-Moderatorin Claudia Reiterer stand für die Wirtschaftskammer auf der Bühne, Vera Russwurm beim ÖVP-Walhkampfauftakt in Niederösterreich.
ORF will keine Zahlen kommentieren, die falsch sind
Wer die Zahlen an die Presse gab, ist bis dato unbekannt und somit ist auch eine offizielle Bestätigung der veröffentlichten Zahlen bislang ausgeblieben. Auf VOL.AT-Anfrage antwortet der ORF kurz und knapp: "Der ORF wird wie immer die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und kommentiert keine kursierenden falschen Zahlen."
(VOL.AT)
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