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Tatverdächtige nach Brandanschlag in U-Haft

Die mutmaßlichen Täter des Brandanschlags sitzen in U-Haft.
Die mutmaßlichen Täter des Brandanschlags sitzen in U-Haft. ©VOL.AT/Rhomberg
Zwischenwasser - Die beiden Tatverdächtigen des Brandanschlags auf ein Vorarlberger Flüchtlingsheim sind am Dienstagabend nach dem vorläufigen Abschluss der Ermittlungen in Untersuchungshaft genommen worden.
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Die 21 und 24 Jahre alten Männer wurden noch am Abend in die Justizanstalt Feldkirch überstellt, informierte die Vorarlberger Landespolizeidirektion.

Weinflasche mit Benzin gefüllt

Die beiden sind verdächtig, in der Nacht auf Sonntag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Batschuns im Gemeindegebiet von Zwischenwasser einen Brandanschlag verübt zu haben. Sie sollen nach einer privaten Party eine mit Benzin gefüllte Weinflasche angezündet und gegen die Fassade des Holzhauses geworfen haben. Verletzt wurde niemand.

Aktion soll nicht geplant gewesen sein

Der 21-Jährige stellte sich am Montagabend den Behörden, die Männer seien geständig, hieß es. Über ihr Motiv hätten die beiden weiter keine schlüssigen Angaben machen können, es soll sich um eine Spontan-Aktion gehandelt habe, hieß es. Bei dem 24-Jährigen sei aufgrund seiner Hakenkreuztätowierungen eine rechtsextreme Einstellung zu vermuten.

Politik verurteilt den Anschlag

Sämtliche Parteien des Vorarlberger Landtags verurteilten den Anschlag auf das Schärfste und drängen auf eine restlose Aufklärung. Vonseiten der Vorarlberger Behörden heißt es, dass seit dem Brandanschlag sämtliche Unterkünfte von Asylwerbern in Vorarlberg verstärkt überwacht worden sind.

Auch stünde die Exekutive in engem Kontakt mit den jeweiligen Heimleitern. Die Federführung bei den Ermittlungen bis zur Überstellung der Verdächtigten hatte zuvor – in enger Zusammenarbeit mit dem LKA, dem BPK Feldkirch sowie den örtlichen Polizeidienststellen – das Landesamt für Verfassungsschutz übernommen.

Strafrahmen: ein bis zehn Jahre Haft

Die Ermittlungen wurden nun an die Staatsanwaltschaft Feldkirch übergeben. Der Vorwurf gegen die beiden Männer lautet auf versuchte Brandstiftung. Im Fall eines Schuldspruchs droht den beiden bisher unbescholtenen Vorarlbergern damit eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren. (APA)

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