"Wir kommen aus dem schlechtesten Jahr überhaupt, was den Holzpreis für die Forstbesitzer betrifft. Vom Zehn-Jahres-Schnitt sind wir immer noch weit entfernt", informiert Thomas Schöpf im VOL.AT-Interview. Der Geschäftsführer des Waldverbands spricht von einem mit 300.000 Festmeter ausreichenden Angebot in Vorarlberg, bis zu 500.000 Festmeter könnten genutzt werden. Das entspräche 2000 Einfamilienhäusern.
"Wir sind keine Preistreiber"
"Wir sind offen für regionale Wertschöpfungsketten. Dafür braucht es aber auf vielen Ebenen ein Umdenken. Auch vonseiten der Architekten und der Holzbauer", führt Ölz weiter aus. Preistreiberei sei in keinster Weise ein Thema im heimischen Forst, viel eher erwarte man ein faires Angebot. Außerdem sei man offen, nachhaltige und dauerhafte Verträge mit den Abnehmern zu schließen, die für mehr Stabilität in der Kalkulation sorgen könnten. Aktuell laufen die Vereinbarungen für gewöhnlich über ein Quartal, in den Nachbarländern Schweiz oder Deutschland ist es üblich, die Vertäge mit einer Laufzeit von einem Jahr zu schließen. Damit können die weiterverarbeitenden Betriebe einfacher kalkulieren und erlangen Planungssicherheit.
KHV-Holzfertigung im Land?
Besonders gefragt in der Baubranche sind Konstruktions-Vollholz, OSB-Platten oder verleimte Produkte. Es gäbe zwar vereinzelt kleine Anbieter im Land, den großen Bedarf der Holzbauer könne man bis dato aber keinesfalls decken. Überlegungen, diese speziellen Produkte in einem Werk im Land zu fertigen, und beispielsweise über eine Genossenschaft gemeinsam zu finanzieren, stehe man grundsätzlich offen gegenüber: "Regionalität und CO2-Kostenwahrheit sprechen für den Baustoff Holz. Umso wichtiger wäre es, weg von dieser auch preislichen Abhängigkeit zu kommen und vielleicht eine Art Bodenseeregion als Holz-Cluster in Erwägung zu ziehen", erwähnt Thomas Ölz abschließend.
(VOL.AT)
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