"Ungefiltert": Thomas Gottschalk provoziert mit neuem Buch

In diesem Werk, das am 16. Oktober erscheint, reflektiert der Showmaster über aktuelle Themen wie den Hype um Taylor Swift, das RTL-Dschungelcamp und seinen Abschied von „Wetten, dass..?“. Dabei bleibt er selbstbewusst und lässt politische Korrektheit hinter sich.
"Schweigende Mehrheit"
„Ich habe oft mit Menschen gesprochen, die sich scheuen, offen zu sein. Ich selbst gehörte lange zur 'schweigenden Mehrheit'“, erklärt Gottschalk der Deutschen Presse-Agentur. In seinem Buch nimmt er kein Blatt vor den Mund und spricht über die Herausforderungen, mit denen er als Entertainer konfrontiert ist. Trotz seiner oft kontroversen Ansichten betont er, dass er in seinem Alter nicht mehr „cool“ sein müsse.
Vorwurf
Kritik erntete Gottschalk zuletzt für seine Äußerungen über Körperkontakt mit weiblichen Gästen, was ihm den Vorwurf einbrachte, anstößig zu sein. „Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst. Das lasse ich mir nicht als Attacke vorwerfen“, erklärt er. Doch er räumt ein, dass er solche Aussagen heute vermeiden würde.
Unbedachte Äußerungen
Im Buch gibt Gottschalk zu, dass er in der Vergangenheit einige unbedachte Bemerkungen gemacht hat, die heute nicht mehr akzeptiert wären. „Gewisse Dinge passen nicht mehr in die Zeit, ob ich das so sehe oder nicht, spielt da keine Rolle. Als Entertainer bist du dem Publikumsgeschmack verpflichtet“, so der Moderator. Gleichzeitig betont er: „‘Bereuen’ tue ich gar nichts.“
Gottschalk wirft auch einen Blick auf die Generation Z, die mehr Wert auf Work-Life-Balance als auf Karriere legt. „Ich muss zugeben, dass ich auch zu denen gehöre, die sich fragen: '… und wie soll das bitte weitergehen?'“ Für das Fernsehen sei diese Generation verloren, da sie kaum noch Interesse daran habe.
Tattoos
Das Buch wird auch seine Familie nicht verschonen. Sein jüngerer Sohn bekommt sein Fett weg wegen seiner „schauderhaften Sammlung von Tattoos“, die nicht zueinander passen. „Ich verstehe nicht, warum jemand mit einer Micky Maus am Körper durchs Leben gehen möchte“, äußert er sich kritisch.
Eigene Meinung bilden
Mit „Ungefiltert“ möchte Gottschalk seinen Lesern die Möglichkeit geben, ihre eigenen Meinungen zu bilden. „Man kann meiner Meinung sein oder eine ganz andere haben. Beides ist mir recht“, erklärt er. Die Lesereise führt ihn am 23. Oktober nach Wien, wo er sein Werk präsentieren wird.

„In meinem Alter muss man nicht mehr 'cool' sein. Das war ich mein ganzes Leben lang“, schließt Gottschalk, der mit diesem Buch nicht nur seine Gedanken zur Unterhaltungsbranche, sondern auch zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion teilt.
(APA/dpa)
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