Das Bauunternehmen Rhomberg bemüht sich seit einigen Jahren um eine Erweiterung des Steinbruchs im Stadtteil Unterklien. Die Abbaugenehmigung beim Steinbruch läuft im Jahr 2024 aus.
Die Stadt Hohenems lehnt jedoch die Erweiterung des Steinbruchs ab. Begründet wird dies von Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) vor allem mit Sicherheitsbedenken.
Wirtschaftskammer vermisst Diskussion
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) kritisiert die ablehnende Haltung der Stadt Hohenems und sieht dies vor allem dem bevorstehenden Wahlkampf für die Stadtvertretungswahl geschuldet.
„Die Bedeutung und der Nutzen für das ganze Land sollten in einer breit angelegten Diskussion erörtert werden", fordert WKV-Präsident Hans Peter Metzler. „Es ist schade, dass das für das ganze Land so bedeutende Rohstoff-Projekt Ablehnung erfährt. Umso irritierender ist es, dass gleichzeitig beim Land zwar vehement eine Rohstoffstrategie eingefordert wird, die Bereitschaft zu deren Umsetzung vor der eigenen Haustüre aber fehlt“, sagt Metzler.
Metzler verweist auf Altach
WKV-Präsident Metzer wirft dabei einen Blick nach Altach. Dort gab es bei einer Volksabstimmung eine klare Mehrheit für den Kiesabbau im Altacher Sauwinkel. Für Metzler ein Indiz, dass eine breit angelegte Diskussion und Entscheidung über die Bedeutung und den Nutzen von Rohstoff-Projekten zu einem sachlichen und fairen Ergebnis führe.
„Überhaupt muss grundlegend geklärt werden, ob wir im Land eine vorarlbergweite Rohstoffgewinnung forcieren möchten oder uns weiter von Importen abhängig machen. Ich bin der Meinung, dass wir hier im Land ein Comittment haben und dieses auch weiterhin verfolgen sollten“, führt Metzler aus.
Kritik auch von der ÖVP
In die gleiche Kerbe schlägt auch ÖVP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier: "Ich bedauere es, dass sich Egger als Bürgermeister gegen die Expansionspläne eines einheimischen Familienbetriebes stellt. Damit macht die FPÖ deutlich, dass wirtschaftliche Notwendigkeiten auf dem Altar taktischer Überlegungen im Vorfeld der Gemeindewahl geopfert werden", schießt Vonier gegen Egger.
Die von Seiten der Stadt geäußerten Sicherheits-und Naturschutzbedenken sind aus Sicht von Vonier zwar ernst zu nehmen, "es besteht allerdings im Zuge des Bewilligungsverfahrens die Möglichkeit, diese eingehend zu prüfen und wenn notwendig, durch entsprechende Auflagen zu entschärfen", merkt Vonier an.
(red)
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