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Schramböck unterstützt Vorarlbergs Wunsch nach Pflegelehre

Wirtschaftsministerin und Landeshauptmann Wallner betonten die Bedeutung der Lehre
Wirtschaftsministerin und Landeshauptmann Wallner betonten die Bedeutung der Lehre ©VOL.AT/Rauch
Bregenz - Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will den Wunsch Vorarlbergs nach Einführung einer Pflegelehre unterstützen.
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Das bekräftigte sie am Montag in einem Pressegespräch nach einem Austausch mit Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Um die Digitalisierung erfolgreich zu bewältigen, sei es entscheidend, alle Jugendlichen und Erwachsenen “mitzunehmen”, sagte die Ministerin.

Wallner betonte die Wichtigkeit der Einführung einer Pflegelehre und verwies dabei auf die Schweiz. Dort seien schon über 5.000 Jugendliche im Pflegebereich ausgebildet worden. Es sei in seinen Augen angesichts des großen und dringen Bedarfs “ein Fehler”, wenn man die Heranwachsenden beim Thema Pflege auslasse, während alle anderen Branchen um die 15- und 16-Jährigen buhlten. “Mir geht es darum, Jugendliche möglichst früh anzusprechen”, unterstrich der Landeshauptmann. Schramböck stellte fest, dass es sicher viele Jugendliche gebe, “die das wollen”. Es könne und müsse möglich sein, eine Pflegelehre zu installieren.

Kampf gegen den Fachkräftemangel

Die Ministerin und der Landeshauptmann wiesen nachdrücklich auf die Bedeutung der Lehre im Kampf gegen den Fachkräftemangel hin. Schramböck erklärte, dass man neue Lehrberufe gestalte – darunter etwa den “Hochbauspezialisten” oder den “Fahrradmechatroniker” – und die Inhalte aller Lehrberufe überarbeite. Dennoch werde man auch Fachkräfte “von außerhalb”, also der EU oder aus Drittstaaten, benötigen. Diesbezüglich müsse man gezielt Fachkräfte im Ausland ansprechen, so Schramböck.

Hinsichtlich möglicher großer Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der zunehmenden Digitalisierung beruhigte Schramböck. Die aktuellen Arbeitslosenzahlen (“Wir haben die richtigen Maßnahmen gesetzt”) seien sehr gut, es gebe einen hohen Bedarf an Fachkräften. Und auch in Zukunft werde es in Österreich genug Arbeitsplätze geben. Dennoch “müssen wir schauen, dass die jungen Leute das Richtige lernen”, stellte die Ministerin fest. Auch jene, die sich bereits im Arbeitsprozess befinde, müsse man “mitnehmen”. Diesbezüglich gelte es, die Angst vor Veränderung in Neugier umzuwandeln. Sie sei überzeugt, dass auch jede 40-Jährige, deren Job verloren gehe, Chancen habe, in einem neuen Berufsfeld unterzukommen.

(apa)

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