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Schon wieder: Vandalen beschädigen Regenbogenbank

Erst wurde eine Bank versenkt, dann beschädigt.
Erst wurde eine Bank versenkt, dann beschädigt. ©Stadt Bregenz
In Bregenz wurde erneut eine Regenbogen-Bank beschädigt. VOL.AT hat bei Stadt und Polizei nachgefragt, wie mit solchen Hassverbrechen gegen die LGBTIQ-Community umgegangen wird.
Regenbogen-Bank im See versenkt
Hassverbrechen: Vorarlberg an der Spitze
Streit mit LGBT-Gruppe eskaliert

Seit Juni zieren vier Regenbogen-Bänke die Seepromenade und die Innenstadt. Sie sind Zeichen der Solidarität mit der LGBTIQ-Community. Doch nicht jeder ist damit einverstanden, dass die Stadt ihre Unterstützung so offen zeigt. Erst wurde eine der Bänke im See versenkt, nun wurde eine weitere mutwillig beschädigt. Die Bänke seien als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme angekettet worden, so die Stadt Bregenz auf VOL.AT-Anfrage. So können sie nicht mehr in den Bodensee geworfen oder gestohlen werden. Dies schütze allerdings nicht vor anderem Vandalismus.

Gewaltbereitschaft "nicht unbedingt" zunehmend

Tatverdächtige gibt es derzeit noch keine. Von einer zunehmenden Gewaltbereitschaft gegen die LGBT-Angehörigen könne "nicht unbedingt" gesprochen werden, so Horst Spitzhofer von der LPD Vorarlberg. Es sei noch verfrüht. "Fakt ist jedoch, dass, seitdem mit Regenbogenfahnen, Regenbogenschutzwegen und Regenbogengegenständen (Sitzbänke) für mehr Toleranz geworben wird, es auch in diesem Bereich vermehrt zu Sachbeschädigungen oder Diebstählen gekommen ist", erklärt er auf VOL.AT-Anfrage. Beim Angriff auf zwei Mitglieder der Community Ende Juli seien "zwei Gruppen unterschiedlicher Auffassung" zusammengetroffen. "Sämtliche Vorfälle die angezeigt werden, werden bearbeitet und die Tatverdächtigen angezeigt", so Spitzhofer. "Es macht keinen Unterschied für die Polizei, welcher Gruppierung Opfer oder Täter angehören."

GoWest: Sensibilisierung notwendig

Der Verein GoWest sieht das anders: Er macht bereits seit längerem darauf aufmerksam, dass die Aggression gegen LGBTIQ-Personen in Vorarlberg stark zunehme. Eine Sensibilisierung für Mitarbeitende der Exekutive sei unbedingt notwendig. Auch die Zahlen senden ein etwas anderes Zeichen: Zwischen November und April sind in Vorarlberg 92 Hassverbrechen registriert worden - österreichweit liegt Vorarlberg hier an dritter Stelle. In diese Zeit fallen auch die Vorfälle wie Diebstähle oder das Verbrennen von Regenbogenfahnen. Allerdings gibt es in Vorarlberg auch die höchste Aufklärungsrate in Österreich.

(VOL.AT)

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