Die Landespolizeidirektion führt den hohen Wert vor allem auf Sachbeschädigungen zurück, etwa das Verbrennen von Regenbogenfahnen, wie der ORF in der Sendung "AKTUELL nach fünf" berichtet.
Haller zu Hassverbrechen
Kriminalpsychologe Rainhard Haller überrascht die Zunahme von Hassverbrechen nicht. Generell sei zu sagen, dass der Mensch ein hohes Aggressionspotential in sich trage, das vor allem bei jungen Männern im Alter zwischen 18 und 30 Jahren seinen Höhepunkt habe. In der heutigen Gesellschaft gebe es nicht mehr die Gelegenheiten, Aggression in körperliche Tätigkeiten umzuwandeln, so Haller im Gespräch mit dem ORF.
92 Hassverbrechen in 6 Monaten
Zwischen November und April sind in Vorarlberg 92 Hassverbrechen registriert worden. Im Verhältnis zur Bevölkerung ist das im Vergleich der österreichischen Bundesländer der dritte Platz. Nur Wien und Salzburg haben höhere Raten.
In diese sechs Monate fallen in Vorarlberg eine hohe Zahl an Vorfällen wie Diebstähle oder das Verbrennen von Regenbogenfahnen, wie auch VOL.AT ausführlich berichtet hat.
Man müsse in Vorarlberg allerdings bedenken, dass es hier auch die beste Aufklärungsrate in ganz Österreich gebe, gibt Kriminalpsychologe Haller zu bedenken. Er glaube also nicht, dass die Vorarlberger besonders hasserfüllt seien.
Was tun gegen den Hass?
Hass setze sich aus Abscheu, Verachtung und Aggressivität zusammen. Hasserfüllten Menschen gehe es immer darum den anderen zu vernichten, analysiert Haller, weshalb bei den registrierten Hassverbrechen eben auch Symbole wie eine Regenbogenfahne verbrannt, also vernichtet werden.
Dass sich Opfer von Hassverbrechen zunehmend wehren, bewertet Haller als positiv. Hass werde angestachelt, wenn das Opfer nachgibt. Widerstand zu leisten, Minderheiten zu unterstützen und betroffenen Menschen Rückhalt zu geben sei zweifelsohne eine Möglichkeit gegen Hass und Hassverbrechen anzukommen, so Reinhard Haller.
(VOL.AT)
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