Die Washington Redskins haben am Montag via Twitter verkündet, dass sie ihren Namen und ihr Logo ändern wollen. Die schon länger laufende Debatte um den teils als rassistisch empfundenen Teamnamen inklusive Logo hatte sich in den letzten Wochen auch im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung und der damiteinhergehenden Sensibilisierung zum Thema Rassismus intensiviert. Bereits Anfang Juli gab das Team deshalb bekannt, die Angelegenheit eingehend prüfen zu wollen, gestern folgte dann die offizielle Bekanntgabe der Entscheidung.
Der zukünftige Teamname ist aber noch ungewiss. Mehrheits-Eigentümer Dan Snyder (55) und Headcoach Ron Rivera (58) sollen den neuen Namen und das neue Logo "in enger Zusammenarbeit" auswählen.
Spekulationen zum neuen Teamnamen
Es wird aber schon länger fleißig spekuliert. Ex-Cornerback Fred Smoot (41) meint, "zwei oder drei Namen" rund um das Team aufgeschnappt zu haben. "Warriors" (dt. "Krieger") und "Redtails" (dt. "Rotschwänze", "Rotschöpfe") seien ihm zufolge die Favoriten der Entscheidungsträger. Auch von "Redhawks" (dt. "Rotfalken") war die Rede.
Auch Redskins-Quarterback Dwayne Haskins (23) sprach sich via Twitter für den Namen "Redtails" aus.
Im Netz gibt es sogar schon erste Petitionen für die gewünschten Namen, wie etwa "Washington Redwolves":
Offiziell bestätigt wurden die bisherigen Spekulationen aber nicht. Angeblich soll Mehrheits-Eigentümer Snyder seit drei Wochen mit der Liga in Gesprächen über mögliche Namen sein, da diese den Namen erst genehmigen muss.
Namenskontroverse: Ist der bisherige Teamname rassistisch?
Vor allem die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung, die in den letzten Wochen nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd international immer größere Bedeutung erlangte, führten zu Kritik am bisherigen Teamnamen der Washington Redskins und Forderungen nach einer Umbenennung. Während US-Präsident Donald Trump (74) sich gegen eine Namensänderung aussprach, schlossen sich viele Investoren und wichtige Sponsoren zusammen und drohten mit dem Ende ihrer finanziellen Unterstützung, sollte der Name nicht geändert werden.
Die Namenskontroverse gibt es aber nicht erst seit gestern. Das Team wurde 1932 als Boston Braves gegründet und kurz darauf in Redskins umbenannt, fünf Jahre später folgte der Umzug nach Washington. Seitdem haben sich im Verlauf der Jahre viele gegen den als rassistisch empfundenen Namen ausgesprochen, selbst der damalige US-Präsident Barack Obama (58) regte eine Namensänderung an. Zahlreiche Klagen gegen den Namen scheiterten bisher.
Kritiker sehen den Teamnamen "Redskins" als rassistisch und als Verunglimpfung der amerikanischen Ureinwohner an, auch die klischeehafte Darstellung eines Indianers auf dem Logo gab viel Anlass zur Kritik. Headcoach Rivera hat nun angekündigt, dass der neue Name die Kultur und Traditionen der amerikanischen Ureinwohner respektieren und eine Hommage an das Militär darstellen soll. Auch Mehrheits-Eigentümer Snyder, der sich oftmals für eine Erhaltung des Namens stark gemacht hatte, stehe hinter der Entscheidung.
(VOL.AT)
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