Wolfsgruß in Dornbirn: Polizei ermittelt

Bis zu 300 Türken versammelten sich am Sonntag Abend im Bereich des Messegeländes in Dornbirn und feierten dort ausgelassen den Wahlsieg von Recep Tayyip Erdogan. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Wolfsgruß und "Allahu Akbar"-Rufe
Vor Ort wurden durch die Beamten bereits mehrere Anzeigen wegen verschiedener Verkehrsübertretungen erstellt. Was allerdings am Sonntag noch ohne Konsequenzen geblieben ist, aber nachträglich für manche Teilnehmer unangenehme Folgen haben könnte. Es sind Bilder in den sozialen Netzen aufgetuacht und liegen VOL.AT vor. Auf Videos sind etliche Feiernde zu sehen, die immer wieder den seit 2018 in Österreich verbotenen Wolfsgruß zeigen.
Polizei sichtet Videomaterial
Für die Beamten vor Ort war es offenbar nicht gleich ersichtlich was sich da inmitten der Menschenmenge abgespielt hatte. Es sei tatsächlich nicht einfach solche Vergehen sofort festzustellen und vor Ort auch zu ahnden, heißt es von Seiten der Polizei. Aufgrund des vorhandenen Videomaterials, welches aktuell noch gesichtet wird, könnte die Aktion aber für einige Beteiligte durchaus noch Folgen haben. Immerhin ist das Zeigen des Wolfsgrußes in Österreich strafbar und mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro, oder einer Haftstrafe von bis zu sechs Wochen zu ahnden.

Gefährliches Gedankengut der Grauen Wölfe
Der Wolfsgruß gilt als Erkennungszeichen für die türkische Gruppierung der Grauen Wölfe, die als extrem nationalistisch und rechtsextrem eingestuft sind. Die Grauen Wölfe sind nicht als Verein oder eigenständige Organisation eingetragen, sondern sind ein Sammelbecken von Sympathisanten der als rechtsextrem geltenden türkischen Partei MHP, oder auch der AKP von Erdogan zuzurechnen. Sie stehen für einen ethnischen Nationalismus, träumen von einem Großtürkischen Reich und treten immer wieder auch antiarmenisch bzw. antisemitisch in Erscheinung. Auch homophobe und sexistische Thesen werden vertreten.
Experten warnen vor Grauen Wölfen
Bereits seit Jahren warnen Experten vor der Gruppierung, die nicht erst seit dem Vorfall am vergangenen Wochenende in Vorarlberg immer wieder auftritt. Bereits vor einigen Jahren warnte der Extremismusexperte Thomas Rammerstdorfer im Gespräch mit VOL.AT vor der Gruppierung.
(VOL.AT)
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