Wiener Polizei geht gegen Protestaktion zu Akademikerball vor

Am äußeren Burgtor wurde ein "Countdown bis zum Nazi-Ball” projiziert, zudem wurde mit Kreide auf den Bürgersteig gemalt. Die beiden ersten Abende der Protestaktion der JöH verliefen friedlich und ohne Interventionen der Polizei.
Vowurf der Verhetzung gegen Protestaktion zu Akademikerball
Am Tag vor dem Akademikerball erschien ein Mann bei der Kundgebung, den einige als FPÖ-Mandatar Udo Guggenbichler erkannten. Gegen ihn gab es 2023 Ermittlungen wegen Wiederbetätigung, die eingestellt wurden. Nachdem der als Guggenbichler erkannte Mann die Versammlung beobachtete und telefonierte, kamen plötzlich zahlreiche Polizeikräfte, um die Protestaktion zu stoppen.
Der Grund dafür sei die "Anordnung einer Juristin der Versammlungsbehörde” nach einer "Anzeige wegen Verhetzung”. Die Polizei führt an, dass die Bezeichnung des WKR-Balls als "Naziball” diesen Tatbestand erfüllen soll - auch wenn das Gesetz eigentlich zum Schutz von Minderheiten existiert und keineswegs zum Schutz von "Bällen” oder deren Teilnehmern, kritisieren die Jüdischen Hochschüler in einer Aussendung.
"Jüdische Studierende werden polizeilich verfolgt, weil sie den Ball jener Burschenschaften kritisieren, die sich besonders durch ihren Antisemitismus hervorgetan haben - offenbar unter Mitwirkung des Ball-Organisators. Um diesen grotesken Polizeieinsatz zu rechtfertigen, wurde ein Gesetz missbraucht, das eigentlich uns Minderheiten schützen soll," zeigt sich der Präsident der Jüdischen österreichischen HochschülerInnen, Alon Ishay, fassungslos über das Vorgehen der Wiener Polizei.
(Red)
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