Akademikerball 2025 sorgt für Platzverbot und Sperrzonen beim Wiener Heldenplatz

Im Zuge des Akademikerballs in der Wiener Hofburg am 7. März kommt es auch wieder zu Protesten. Deswegen wird am Heldenplatz ein Platzverbot verhängt, die Sperrzone tritt um 17.00 Uhr in Kraft. Die Ringstraße wird für den Verkehr ab diesem Zeitpunkt abschnittsweise gesperrt. Die Polizei empfiehlt, den innerstädtischen Bereich großräumig zu umfahren. Insgesamt werden mehrere hundert Polizisten im Einsatz stehen.
Mehrere Kundgebungen gegen Wiener Akademikerball angekündigt
Rund um den Akademikerball wurden laut Angaben der Polizei mehrere Standkundgebungen im innerstädtischen Bereich angezeigt. Zusätzlich gibt es eine Marschkundgebung gegen den von Kritikern als internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer bezeichneten Ball: Die "Offensive gegen Rechts" hat ab 17.00 Uhr wieder zu einem Demonstrationszug durch die Innenstadt aufgerufen - vom Universitätsring über den Hohen Markt zum Stephansplatz.

Demos sorgen für Sperren und Umleitungen in Wiener Innenstadt
Aufgrund der Demonstrationen sowie des Platzverbotes ist in und um die Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, so die Polizei. Ab 17 Uhr wird die Ringstraße für den Fahrzeugverkehr zwischen Operngasse und Wipplingerstraße gesperrt. Weiters wird es zu kurzfristigen temporären Verkehrssperren und Verkehrsableitungen im Versammlungsbereich selbst sowie auf den angrenzenden Straßenzügen kommen. Für Ballgäste wird das Zufahren zur Veranstaltungsstätte möglich sein.

Die Polizei empfiehlt den Bereich großräumig zu umfahren. Auch die Benützer öffentlicher Verkehrsmittel müssen mit Einschränkungen rechnen.
Polizei wegen Demos gegen Akademikerball im Großeinsatz
Rund um den Ball werden mehrere hundert Polizisten aus Wien und aus den Bundesländern Niederösterreich und Oberösterreich im Einsatz stehen. Auch der Verkehrsklub ÖAMTC erwartet Verkehrsbehinderungen und riet ebenfalls zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder zum großräumigen Ausweichen.
Der Zutritt zur Hofburg selbst wird laut Polizei "von der Bereitschaft abhängig gemacht, Kleidung und mitgeführte Behältnisse durchsuchen zu lassen", hieß es in einer Pressemitteilung.
Der Ball ist ausverkauft, wie der Ballveranstalter und Wiener Gemeinderat Udo Guggenbichler (FPÖ) zur APA sagte. In der Vergangenheit wurde die Veranstaltung immer wieder von zum Teil heftigen Protesten begleitet. Insbesondere im Jahr 2014 kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen und auch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Demonstranten und Polizisten. In den Jahren danach beruhigte sich die Situation aber deutlich.
Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutschnationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichteten und prägten. Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien die Organisation, die ihn dann in "Akademikerball" umtaufte.
Mehrere FPÖ-Politiker unter prominenten Ballgästen
Für Aufsehen sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder die Gästeliste. So war wiederholt auch Identitären-Mitgründer Martin Sellner in der Wiener Hofburg zugegen.
Stark am Ball vertreten sein wird die FPÖ. Zwar nimmt Partei-Chef Herbert Kickl wie üblich nicht teil. Kommen wird hingegen Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, der aber nicht wie zuletzt die Eröffnungsrede halten wird. Dies übernimmt heuer ein Wissenschafter, hieß es im Vorfeld. Ihr Kommen zugesagt haben u.a. auch Wiens FPÖ-Landesparteichef Dominik Nepp und der Wiener Klubobmann Maximilian Krauss.
Laut Berichten sind bei den Demonstrationen auch pro-palästinensische Teilnehmer mit dabei, die zuletzt keine Berührungsängste mit Strömungen gezeigt haben sollen, die Terroristen als "Widerstandskämpfer" bezeichnen. Das soll auch der Grund sein, warum es mehrere voneinander unabhängige Kundgebungen gibt.
Veranstalter Guggenbichler zeigte sich erbost: "Dass die radikale Linke unseren Ball wieder stören möchte, in dem sie mit Demonstrationen versucht, Ballbesuchern den Weg zur Hofburg zu erschweren, ist traurig genug. Dass sich aber eine eindeutig antisemitistische Gruppe dazu mischt, ist auf das Schärfste abzulehnen und zu verurteilen." Antisemitismus dürfe in der Stadt kein Raum gegeben werden, hielt er in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest.
(APA/Red)
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