Was sagen Ländle-Mamas zur Zusammenlegung der Geburtenstationen?
Geburtenstation nur mehr in Bregenz? Das sagen Mütter dazu
Künftig sollen werdende Mütter von Dornbirn nach Bregenz ausweichen müssen. Die Stationen werden zusammengelegt. Eine Petition für den Erhalt der Geburtenstation in der Messestadt zählt bereits über 52.000 Unterstützer (Stand Dienstagmittag). Wie denken Vorarlberger über die Thematik?
"Ich finde das sehr schade"
Juliana Radosavljevic, die seit Kurzem in Bregenz lebt, spricht sich deutlich gegen die Schließung der Dornbirner Station aus. "Ich bin absolut dagegen, dass niemand mehr in Dornbirn entbinden kann", betonte sie. Sie hat ihre beiden Kinder dort geboren und hebt die schöne Einrichtung und Qualität der Betreuung hervor: "Man hat sich dort wohlgefühlt. Die Hebammen waren alle super, die Ärzte waren alle gut. Deshalb finde ich es sehr schade." Dass künftig alle nach Bregenz ausweichen müssten, hält sie für "sehr problematisch" – besonders für Frauen, die nicht in unmittelbarer Nähe wohnen. "Wenn man ein Kind bekommt, dann zählt jede Minute und es ist halt sehr umständlich für alle Frauen", sagte sie.
"Bregenz hat einfach die Kapazitäten"
Angela aus Höchst hat kürzlich in Bregenz entbunden. Sie sieht in der Zusammenlegung grundsätzlich kein Problem. "Ich finde es eigentlich gar nicht schlimm", meinte sie gegenüber VOL.AT. "Auch auf der Wochenbettstation ist heute darüber diskutiert worden", gab sie zu verstehen. Sie betonte, dass die Mitarbeiter übernommen würden und sich dadurch die Kapazitäten erweitern ließen: "Das Personal wird ja übernommen. Dann passt es. Es wird auch alles vergrößert und Bregenz hat einfach die Kapazitäten, finde ich." Ihrer Einschätzung nach ist das Krankenhaus in der Landeshauptstadt für den Anstieg der Geburten gut vorbereitet.
"Erweitern und nicht schrumpfen"
"Wir haben beide in Bregenz entbunden", erklären Christina und Mareile. Christina lebt seit drei Jahren in Bregenz, ihre Freundin seit acht Jahren. Christina zeigt sich zurückhaltend, was eine Beurteilung der Pläne betrifft. Damit, was sie aus ihrem Bekanntenkreis mitbekomme, könne sie sich eine Zusammenlegung nicht so wirklich vorstellen, meinte sie. "Ich bin gespannt, wie das gangbar gemacht wird."
Mareile hingegen war skeptisch: "Ich sehe es sehr kritisch", sagt sie. "Ich glaube auch, dass man schon da nicht sparen sollte, sondern eher noch mal in eine andere Richtung denken", betonte sie. Statt einer Zusammenlegung würde sie sich eine Erweiterung des Angebots wünschen – etwa in Form eines Geburtshauses, wie es früher in Lustenau existierte. "Ich glaube, man sollte eher in eine andere Richtung denken und erweitern und nicht schrumpfen", meinte Mareile abschließend.
"Ich hoffe mal, aber so genau weiß ich es nicht"
Die 17-jährige Aaliyah Brown aus Dornbirn berichtete, dass sie zwar keine feste Meinung zur Zusammenlegung habe. Trotzdem habe sie die Petition zum Erhalt der Dornbirner Geburtenstation unterschrieben, betonte sie. Ob eine Zusammenlegung funktioniere, könne sie schwer einschätzen: "Ich hoffe mal, aber so genau weiß ich es nicht." Bevorzugen würde sie jedoch, wenn die Geburtenstation in Dornbirn bliebe.
"Warum soll man das verlegen?"
Mehrere Vorarlberger gaben an, die Petition bereits unterstützt zu haben, auch wenn sie das Thema nicht mehr direkt betreffe. Zwei Bregenzerinnen meinten etwa, sie könnten persönlich nicht mehr mitreden. Eine von ihnen hatte bereits erwachsene Kinder, die andere noch gar keine. Doch sie beide hatten den Eindruck, dass sich das Personal in Dornbirn stets bemüht habe. Daher setzten sie sich für den Erhalt ein.
Eine ältere Frau aus Bregenz äußerte Unverständnis gegenüber der Zusammenlegung. Sie habe zwar keine Kinder in Dornbirn zur Welt gebracht, aber dennoch bereits zweimal die Online-Petition für den Erhalt der Geburtenstation unterzeichnet. Ihrer Ansicht nach sei eine Verlegung unnötig und kostspielig: Die Station in Dornbirn sei "so gut aufgebaut", meint sie. "Warum soll man das verlegen? Und wenn du die Kosten siehst – die werden gesprengt und das Doppelte kommt raus." Sie hoffe, dass die Entscheidung im Sinne der werdenden Mütter im Land getroffen werde, erklärte sie.
(VOL.AT)
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