Von Liebeskummer und Liebesglück: Neues Album von Mega-Popstar Taylor Swift erschienen

Musikalisch wird laut Kritikern eine gelungene Mischung aus Electropop des Vorgängers, Pop von "1989" und Singer-Songwriter-Stil der Alben "Folklore" und "Everlast" geboten. "Bereits ein Klassiker", urteilt etwa der amerikanische "Rolling Stone".
Neues Album des Weltstars
Diesmal gab es keine Auskopplungen im Voraus, erst jetzt erschien die Single "Fortnight", eine Zusammenarbeit mit Post Malone. Mit Florence & the Machine hat Swift den Track "Florida!!!" (befeuert von Trommeln und Synthi-Klängen) eingesungen.
Zwei Jahre soll die 14-fache Grammy-Gewinnerin und am meisten gestreamte globale Künstlerin des Jahres 2023 an "The Tortured Poets Department" gearbeitet haben, das sie als ihren "Rettungsanker" bezeichnete, der sie daran erinnert habe, warum das Songwriting für sie so wichtig sei.
Tiefgründiges Storytelling und emotionale Texte
Tatsächlich sollen die Lieder für großartiges Storytelling stehen. "Dieses Album hat eine Tiefe und Reife, die ihre Konkurrenten im Vergleich dazu ein wenig blass aussehen lässt", urteilt die britische Tageszeitung "Guardian". Der Kritiker des Blattes führt dazu ein schönes Beispiel an, den Song "So Long, London", der "mit einem schnellen Vierviertel-House-Beat" startet, "der sich jedoch zu einem Höhepunkt steigert, der nie wirklich eintritt und den Bogen der zum Scheitern verurteilten Beziehung widerspiegelt, die er beschreibt".
Das 16 Titel umfassende elfte Studiowerk der Popqueen wirke oberflächlich betrachtet wie ein entspannter und sanfter Hörgenuss, urteilt CNN in einer Onlinereview, "aber wenn man auf die Texte achtet - wie es die meisten Swifties sehr gründlich tun -, wird man auf einen chaotischen und komplizierten Bewusstseinsstrom treffen, in dem sich Swift durch Wellen von Herzschmerz, Sehnsucht, Wut und Selbstreflexion arbeitet".
Liebeskummer ist das große Thema, schreibt die dpa. Musikalisch betrete die 34-Jährige, die wieder eng mit dem US-amerikanischen Musiker Jack Antonoff zusammengearbeitet hat, neue Wege: Das Album sei "von melancholischem, keyboardlastigem Retro-Softpop bestimmt".
Überraschung für die Fans: Doppelalbum veröffentlicht
Zwei Stunden, nachdem Swift in der Nacht die erste Version des neuen Albums mit 16 Liedern veröffentlicht hatte, gab es eine Überraschung: Die Musikerin brachte eine weitere Version mit dem Zusatz "The Anthology" und weiteren 15 Titeln heraus. Swift schrieb dazu, dass "The Tortured Poets Department" ein Doppelalbum sei.
Zu den Themen der Lieder schrieb Swift am Freitag auf Instagram: "Diese Autorin ist der festen Überzeugung, dass unsere Tränen in Form von Tinte auf einem Blatt heilig werden. Wenn wir unsere traurigste Geschichte ausgesprochen haben, können wir uns von ihr befreien. Und dann bleibt nur noch die gequälte Poesie zurück."
Spekulationen um Swifts Ex-Partner in den Texten
Fans hatten schon vor der Veröffentlichung gemutmaßt, dass sich Swift in den Texten auf ihren Ex-Partner Joe Alwyn beziehen könnte, mit dem sie bis 2023 einige Jahre zusammen war. Am Freitag brachten einige auch den britischen Musiker Matty Healy ins Spiel, den Swift Gerüchten zufolge 2023 kurz gedatet haben soll.


Geht es in "The Alchemy" um Travis Kelce?
Besondere Aufmerksamkeit erregt schon jetzt der Song "The Alchemy", in dem Swift auf ihre Beziehung mit Football-Star Travis Kelce anspielen soll. Auf jeden Fall finden sich in dem Song viele Football- und Sport-Referenzen.
So singt Swift etwa "These blokes warm the benches / We've been on a winning streak." ("Diese Typen wärmen die Bänke / Wir haben eine Glückssträhne.") oder "So when I touch down/ Call the amateurs and cut 'em from the team/ Ditch the clowns, get the crown/ Baby I'm the one to beat" ("Wenn ich den Ball niederlege / Rufe die Amateure und trenn' sie vom Team / Lass die Clowns stehen, hol dir die Krone / Baby, ich bin die, die zu schlagen ist").

Die Zeile "Where the trophy? He just comes, running over me." ("Wo ist die Trophäe? Er kommt einfach nur zu mir gerannt.") scheint an den Super-Bowl-Gewinn von Kelces Football-Team, den "Kansas City Chiefs" und den Siegerkuss des Star-Paares zu erinnern.
Das Branchenblatt "Variety" fasste zusammen: "Welche Kritikpunkte auch immer jemand an 'The Tortured Poets Department' äußern wird - nicht genug Knaller? Zu persönlich? - Kantenlosigkeit sollte nicht dazu gehören. In den aufregendsten Songs dieses Albums ist es, als hätte sie ein Messer zu einem Faustkampf mitgebracht." Und in Anspielung an einen Trennungsalbumklassiker von Bob Dylan: "There is blood on the track, gutes Blut."
(APA/VOL.AT)
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