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Trotz drohender Abschiebung: "Klima-Shakira" bei Blockade in Graz

Klima-Aktivistin Anja Windl droht die Abschiebung aus Österreich.
Klima-Aktivistin Anja Windl droht die Abschiebung aus Österreich. ©APA
In Graz ist Dienstagfrüh wieder die Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation" mit ihren Protesten auf den Straßen rund um das Grazer Opernhaus aktiv geworden.
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"Klima-Shakira" steht vor Abschiebung
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An der Protestaktion hat auch die Klima-Aktivistin Anja Windl, der die Ausweisung droht, teilgenommen. Die gebürtige Deutsche, aufgrund ihrer blonden Mähne auch bekannt als "Klima-Shakira", geriet kürzlich durch ihre medienwirksamen Proteste ins Visier der Fremdenpolizei. Die Studentin in Klagenfurt wurde Anfang April einvernommen und soll nun aus Österreich ausgewiesen werden. Hintergrund sind Protestaktionen, an denen die 26-Jährige als Mitglied der "Letzten Generation" beteiligt war. "Ich lasse mich nicht einschüchtern", sagte Windl der APA nach der Einvernahme.

Bereits am Ostermontag hatten die Aktivisten ein Mail u. a. an die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) geschrieben, um ein Gespräch gebeten und ihre Forderungen deponiert.

Auf Zebrastreifen festgeklebt

Betroffen von den Straßenblockaden durch Personen, die sich auf Zebrastreifen festklebten, waren am Dienstag gegen 8.00 Uhr der Opernring, dieer Franz-Graf-Allee und die Mandellstraße. Die nicht angemeldete Versammlung wurde von der Polizei aufgelöst. Die Verkehrsbehinderungen hielten bis gegen 9.30 Uhr an.

Die Letzte Generation hat ihre Protestaktion für den Dienstag nach Ostern Ende März angekündigt, ohne einen konkreten Ort zu nennen: Die Grazer Stadtregierung wurde aufgefordert, sich "solidarisch hinter die Forderungen der Letzten Generation zu stellen. Erste Gespräche haben stattgefunden und eine konstruktive Basis für Verhandlungen scheint zu bestehen. Deshalb werden wir, sobald die Verhandlungen zum Erfolg führen, die Proteste in Graz bis auf weiteres aussetzen", hieß es.

Tempo 100 auf Autobahnen gefordert

Die Aktivisten hatten am Ostermontag ein Mail u. a. an Bürgermeisterin Elke Kahr geschrieben, um ein Gespräch gebeten und dabei ihre Forderungen deponiert. Diese umfassen die Umsetzung der Empfehlungen des Klimarates, Tempo 100 km/h auf Autobahnen und ein Stopp von allen neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich. Aus dem Büro von Kahr hieß es auf APA-Anfrage, dass man Kontakt mit den Aktivisten der Letzten Generation aufgenommen habe und auch ein Gespräch darüber mit Umweltstadträtin und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) hatte. Es soll "zeitnah" ein Gespräch mit den Aktivisten geben.

FPÖ fordert hartes Vorgehen

FPÖ-Landesparteisekretär LAbg. Stefan Hermann forderte per Aussendung ein hartes Vorgehen. Die Strategie, "die Politik mit gefährlichen Verkehrsblockaden und der damit einhergehenden Bindung polizeilicher Einsatzkräfte unter Druck zu setzen, ist absolut inakzeptabel", stattdessen müsse "der Rechtsstaat mit ganzer Kraft zurückschlagen".

(APA)

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