Top-Polizist wegen Amtsmissbrauchs verurteilt: Ein Jahr auf Bewährung

„Sie wurden im Zweifel vom Vorwurf der geschlechtlichen Nötigung freigesprochen“, so Richter Peter Mück. Der Vorsitzende ergänzte, dass dies aber nicht bedeute, dass die Frau gelogen habe. Sie habe die Zudringlichkeiten in ihrer Panik sicher so empfunden, wie sie es vor der Polizei schilderte. Dennoch – im Zweifel Freispruch.
Ex-Polizist hat Amt missbraucht
Ein Schuldspruch erging allerdings in Sachen „Amtsmissbrauch“. Hier ging es darum, dass der hochrangige Beamte vier Protokolle von Sicherheitschecks am Innsbrucker Flughafen nicht korrekt weiter leitete. In einem Fall übersah eine Angestellte vom Sicherheitspersonal einen Testkoffer, in dem eine Sprengstoffattrappe versteckt war.
10.800 Euro Geldstrafe
Dieses Versehen deckte der Spitzenpolizist. Allerdings kontaktierte er die Chefin der Angestellten und man einigte sich auf eine Rüge sowie eine Nachschulung, was die Sicherheitsfachkraft auch absolvierte. „Nichts desto trotz haben Sie das Recht der Republik, die Flughafensicherheit zu überprüfen, vereitelt“, so Richter Peter Mück.
Er verurteilte den 50-Jährigen somit wegen Amtsmissbrauch zu einer Geldstrafe von 360 Tagessätzen zu je 30 Euro, also 10.800 Euro, sowie einer bedingten Freiheitsstrafe von einem Jahr. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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