Tampons und Binden an Bludenzer Schulen ab Herbst gratis

Immer noch wird das Thema Menstruation tabuisiert. Eine Umfrage unter österreichischen Jugendlichen hat dies deutlich gezeigt. Dabei spielen auch die Kosten für die notwendigen Hygieneartikel eine große Rolle. Eines von sieben Mädchen hat Probleme damit, sich Hygieneartikel leisten zu können, 14 Prozent der Mädchen müssen sich diese von Freundinnen ausleihen und zehn Prozent gaben an, dass sie sich Hygieneartikel gar nicht leisten können.
Jede vierte Schülerin merkte auch an, dass sie schon einmal Schwierigkeiten hatte, die finanziellen Mittel für Hygieneartikel während der Periode aufzubringen und deshalb zu Hause blieb.
"Dem wollen wir entgegenwirken. An allen Schulen, bei denen die Stadt Schulerhalterin ist, sollen künftig Monatshygieneartikel kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Organisation sollen die Schulen übernehmen, die Finanzierung die Stadt", so Lukas Zudrell von der "Offenen Liste Bludenz", die den Antrag in in Stadtvertretung einbrachte. Unterstützung fand der Vorschlag bei allen Parteien. "Wir begrüßen den Antrag. Wir haben das in Bludenz an allen Schulen erheben lassen, es wird uns nicht allzuviel kosten. Jede Schule soll für sich das beste Konzept umsetzen. Es soll ein niederschwelliger Zugang sei, damit auch alle zu den Hygieneprodukten kommen", erklärte Bildungsstadtrat Bernhard Corn vom "Team Mario Leiter".
"Ein offener Umgang mit dem Thema Menstruation und der niederschwellige Zugang zu Monatshygieneartikeln für junge Mädchen an Schulen ist uns wichtig. Da geht es um die Sache, es geht um die jungen Mädchen, die vielleicht in Nöten sind. Uns ist wichtig, dass die Schulen selbst entscheiden, wie sie die Ausgabe der Hygienemittel gestalten möchten", kündigte Sozialstadträtin Andrea Mallitsch (ÖVP) die Zustimmung ihrer Fraktion an. Der Antrag "Kostenlose Hygienartikel für alle Schülerinnen" wurde dann auch einstimmig von der Stadtvertretung Bludenz für das kommende Schuljahr (2023/24) beschlossen.
(Red.)
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