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Skigebiete-Check: Der unterschätzte Star am Arlberg – und der Schweizer Ort, der ihn übertrumpft

Time Out kürt Europas meist unterschätzte Skigebiete – und mitten am Arlberg glänzt ein ruhiger Star.
Time Out kürt Europas meist unterschätzte Skigebiete – und mitten am Arlberg glänzt ein ruhiger Star. ©Symbolfoto via Canva Pro von StockSnap (Pixabay)
Das renommierte Magazin Time Out hat Europas am meisten unterschätzte Skigebiete gekürt. Und siehe da: Am Arlberg schlummert ein leiser Star. Warum gerade dieses Dorf überzeugt, wieso Bruson in der Schweiz noch eins draufsetzt – und welche Überraschung auf Platz 2 wartet.

Wer glaubt, in Österreich sei längst jede Piste durchinszeniert und jeder Ort ein Après-Ski-Hotspot, der kennt St. Christoph am Arlberg noch nicht – oder hat ihn überhört. Laut Time Out zählt das kleine, aber feine Skigebiet zu den meistunterschätzten in ganz Europa. Warum? Weil es alles bietet, was das Skifahrerherz begehrt – nur eben ohne das Getöse.

Mit knapp 1800 Metern Seehöhe zählt St. Christoph zu den höchsten Skiorten der Alpen. Schneesicherheit? Check. Direkt an den Pisten wohnen? Ebenfalls check. Die meisten Hotels sind sogenannte Ski-in/Ski-out-Unterkünfte – kein Gedränge an Busstationen, keine langen Anfahrten. Und wer den Trubel doch mal vermisst: St. Anton ist nur eine kurze Bus- oder Taxifahrt entfernt.

Günstig Skifahren? Hier ist das möglich

Das Skigebiet ist Teil des weitläufigen Arlberg-Areals mit 305 Pistenkilometern in allen Schwierigkeitsgraden – und reichlich Off-Piste für Adrenalinjunkies. Aber eben mit einem entscheidenden Unterschied: In St. Christoph dominiert das leise Knistern der Skistöcke vor dem Kamin über den Lärm der Partybässe.

Bruson: Ein Schweizer Geheimtipp auf Platz 1

Noch eine Spur unterschätzter – laut Time Out sogar Platz 1 in Europa – ist Bruson in der Schweiz. Eine beschauliche Alternative zur mondänen Nachbarin Verbier, mit der es über die neue La-Châble-Gondel verbunden ist.

Was Bruson auszeichnet, ist sein authentischer Charme. 26 Kilometern Pisten, hauptsächlich für Einsteiger, ein fantastisches Panorama – und wenn man doch mehr will: Die gesamte 4 Vallées mit über 400 zusätzlichen Pistenkilometern ist nur eine Seilbahnfahrt entfernt.

Nach dem Skitag heißt es hier nicht "Schnaps und Schlager", sondern Raclette, Rotwein und Ruhe. Wer mag, kann natürlich auch schnell rüber nach Verbier zum Feiern – oder eben im eigenen Chalet bleiben und sich vom Kaminwärmer umarmen lassen.

Überraschung auf Platz 2: Les Houches in Frankreich

Wer bei Chamonix sofort an alpine Extremsportler denkt, hat mit Les Houches die charmante kleine Schwester übersehen. Der Ort liegt direkt im Mont-Blanc-Gebiet, ist aber deutlich entspannter und familienfreundlicher.

Auf 55 Kilometern blauen, roten und schwarzen Pisten gleitet man hier – fast ohne Gedränge – durch den Schnee. Die Aillouds-Abfahrt ist besonders bei Genuss-Carvern beliebt. Und wer eine Pause braucht, sollte sich eine Fahrt mit dem nostalgischen Tramway du Mont Blanc gönnen – Retro-Feeling inklusive.

Unterschätzt ist das neue Exklusiv

Die Time Out-Liste zeigt, dass es abseits von Kitzbühel, Ischgl, Lech und Verbier jede Menge Skiperlen zu entdecken gibt. Orte, an denen man noch den Schnee unter den Skiern hört – und nicht das Wummern der Boxen.

Also, vielleicht diesen Winter statt in den Mainstream-Ort zu jetten, einfach mal in St. Christoph abbiegen. Wer weiß – vielleicht wird’s der beste Skiurlaub seit Langem.

(VOL.AT)

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