Schuldbekenntnis bei Prozess um Mord an Siebenjähriger

“Ich bekenne mich schuldig”, sagte der 16-Jährige. In klaren Worten schilderte er, Stimmen hätten ihm die Bluttat befohlen. “Eine Stimme im Kopf hat gesagt, dass ich sie würgen soll. Das tat ich auch. Ich habe weitere Anweisungen gehört. Dass ich sie in die Duschkabine bringen soll, ein Messer holen und zustechen soll.” Weitere Details wollte er nicht preisgeben: “Ich kann es nicht noch näher schildern. Ich kann mich nicht erinnern, den Kopf ganz abgetrennt zu haben.”
Nach der Tötung hätte ein Freund an der Tür geläutet. Er habe aufgemacht, der Freund habe die Leiche gesehen. “Er hatte Angst und war geschockt”, berichtete der 16-Jährige. Er habe dann alleine die Leiche gewaschen und “in ein Sackerl gepackt und entsorgt”. Die Stimme habe ihm gesagt: “In den Müll.”
Angeklagter will Stimmen hören
Die Stimmen höre er schon seit Jahren, meinte der Angeklagte. Einmal sei er mit einem Messer vor dem Bett seines Vaters gestanden und sei zum Zustechen aufgefordert worden: “Ich konnte mich dagegen wehren.” Die Stimmen höre er “den ganzen Tag”. Darüber hinaus nehme er auch Personen wahr, die – wie er nach seiner Festnahme erfahren habe – in Wahrheit gar nicht existieren. In diesem Zusammenhang erwähnte er eine 15-Jährige namens Antonia Weißenberg: “Ich dachte, die war real. Die war immer da, wenn ich sie gebraucht habe.”
Wenn er sich den Stimmen widersetze, bekomme er Kopfweh. Von den Stimmen hätte er befreundeten Burschen aus der Nachbarschaft erzählt: “Ich habe mir keine Hilfe erwartet. Ich wollte, dass meine Freunde wissen, wie es mir geht.” Die Frage eines Geschworenen, ob er die Stimmen auch jetzt höre, bejahte der 16-Jährige: “Sie sagen mir, dass ich mich beruhigen soll, dass es nicht so schlimm ist.”
(APA)
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