Schwester von "Maddie" McCann als Zeugin in Stalking-Prozess

Amelie McCann sagte am Donnerstag vor Gericht, die Angeklagte habe sie "ziemlich hartnäckig" auf Facebook und anderen Online-Plattformen kontaktiert und ihr "gruselige" Nachrichten geschickt.
Madeleine "Maddie" McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Ferienwohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage in Praia da Luz in Portugal verschwunden, während ihre Eltern Kate und Gerry McCann in einem wenige Meter entfernten Restaurant zu Abend aßen. Trotz internationaler Fahndung und zahlreicher Aufrufe ihrer Eltern fehlt von dem Mädchen bis heute jede Spur.
60 Anrufe an einem Tag
Kate und Gerry McCann wurden von der Angeklagten, die zusammen mit einer Mitangeklagten in der englischen Stadt Leicester vor Gericht steht, von Juni 2022 bis Februar 2025 mit E-Mails, Kurznachrichten und Anrufen bombardiert. Einmal habe sie Kate McCann an einem einzigen Tag 60 Mal angerufen, berichtete die Staatsanwaltschaft. Die Frau behauptete, Erinnerungen an "Maddies" Kindheit und ihr Verschwinden zu haben, und forderte immer wieder einen DNA-Test.
Fremde behauptete: "Ich bin deine Tochter"
Ihre Mutter habe sehr darunter gelitten, dass die Fremde immer wieder behauptet habe: "'Ich bin deine Tochter'", sagte Amelie McCann in ihrer Zeugenaussage. Ab Anfang 2024 sei auch sie selbst von der Angeklagten kontaktiert worden, erst über Online-Netzwerke und später auch per Brief. Dem Brief habe die Frau Fotos beigefügt, "die offensichtlich verändert oder bearbeitet waren", um ihre angebliche Ähnlichkeit mit "Maddie" zu untermauern. Sie habe das als "ziemlich verstörend" empfunden, sagte Amelie McCann.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es eindeutige Belege dafür, dass die Frau und die McCanns nicht miteinander verwandt sind. Die Angeklagte bestreitet die Stalking-Vorwürfe.
(APA/AFP)
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