"Rollenbilder verändern sich nur langsam"

Nur etwa zehn Prozent der Vorarlberger Väter gehen in Karenz, der Großteil davon nur die per Gesetz notwendigen zwei Monate, erklärt Andrea Kramer vom Vorarlberger Familienverband am Montagabend in "Vorarlberg LIVE". Das Ländle weist damit im Bundesländervergleich den niedrigsten Anteil auf.
Im Rahmen des Projekts "Vater sein!" seien bereits Vätertage in zwei großen Vorarlberger Betrieben durchgeführt worden, wie Kramer berichtet. Man wolle die Betriebe damit sensibilisieren und den Männern gezielte Maßnahmen präsentieren. Die Rollenbilder seien noch sehr in den Köpfen der Menschen, der Gesetzgeber sei da schon einen Schritt weitergegangen und habe bei einem Modell den Titel "Eltern-Teilzeit" genutzt - aktuell wird dieses Angebot aber hauptsächlich von Frauen in Anspruch genommen.
In skandinavischen Ländern ist die Aufteilung der Karenzzeit schon lange die Norm. Ein 50:50-Modell sei auch in Vorarlberg möglich, ist sich Kramer sicher. Dies werde aber nicht von heute auf morgen passieren. "Rollenbilder verändern sich nur langsam." Bei Befragungen hätte sich aber gezeigt, dass viele Väter - besonders junge - gerne stärker in die Kinderbetreuung eingebunden werden.
Neben Andrea Kramer waren auch SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner, Bernhard Feigl (Spartenobmann Gewerbe und Handwerk) sowie VN-Sportchef Christian Adam zu Gast in "Vorarlberg LIVE".
(VOL.AT)
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