Pamela Rendi-Wagner ist am Wochenende beim Parteitag als Vorsitzende der SPÖ bestätigt worden. Das Ergebnis von 75,3 Prozent war aber durchaus enttäuschend. Vor drei Jahren bei ihrer ersten Kür waren es noch 97,8 Prozent gewesen.
Auch für den Vorarlberger SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner war der Verlauf des Bundesparteitags unerfreulich. Als "schlechtes Signal" für die Partei wertet Hopfner die relativ schwache Zustimmugn für Rendi-Wagner. Bei sinkenden Umfragewerten der ÖVP und vermehrtem Rückwind für die SPÖ sei das Wahlergebnis für Rendi-Wanger derzeit ein "Art, die man so nicht brauchen kann", so der Klubomann. Die Vorarlberger SPÖ selbst steht hinter Rendi-Wagner, stellt Hopfner klar.
Kritik an Doskozil
In Richtung des burgenländischen SPÖ-Chefs Doskozil kommen von Hopfner kritische Worte. Wenn man der Parteichefin schon keine Zustimmung erteilt, so müsse man wenigstens Alternativen anbieten, oder selber zur Verfügung stellen, so Hopfner in Richtung Osten.
Video: Hopfner: Kommt der Gegenwind aus Burgenland?
Stimmt der Kurs?
Was die inhaltlichen Themen der SPÖ betrifft, sei man zwar auf den richtigen Kurs, so Hopfer, aber es gelinge der Partei derzeit nicht, "die PS auf die Straße zu bekommen".
Die Bevölkerung würde derzeit vor allem die Antwort auf die Frage interessieren, wer die Zeche der Pandemie zahlt. Hier werde man an Vermögensverteilungsfragen nicht vorbeikommen, ist sich der Klubobmann sicher.
Über Rendi-Wagner
Für Rendi-Wagner heiße es nach dem Parteitagsergebnis jetzt "vorwärts schauen". Hopfner konstatiert der Parteivorsitzenden genügend Ausdauer und eine genügend dicke Haut, um diese Phase zu überstehen.
Rendi-Wagner habe jetzt die Gelgeheit zu prüfen, wo es nachzuschärfen gilt und auf wen sie vertrauen kann. In Teilbereichen könne und müsse sie von der Partei noch mehr einfordern.
Die Vorarlberger SPÖ
Was die Vorarlberger SPÖ betrifft, sieht Hopfner die Partei gut aufgestellt. Was die Parteispitze anbelangt, sieht der Klubobmann "Doppelspitzen" eher als Verlegenheitslösung. Mit Parteichef Martin Staudinger habe er ein sehr gutes Einvernehmen. Für die Zukunft wolle man die Partei noch breiter aufstellen, damit noch mehr Personen der Vorarlberger SPÖ sichtbar werden. Neue Gesichter sollen noch 2021 mit in Erscheinung treten und ihre Chancen erhalten.
Video: Doppelspitze für die SPÖ in Vorarlberg? "Mehr PS auf die Straße bekommen"
(VOL.AT)
Video: Das ganze Interview mit Thomas Hopfner
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