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HC nach Brüssel? Philippa Strache stellt zwei Dinge klar

Es geht um die Frage, ob HC Strache sein EU-Mandat annehmen soll
Es geht um die Frage, ob HC Strache sein EU-Mandat annehmen soll ©APA - Hans Punz
1. Ich stehe definitiv auf keiner Liste - 2. "Mein Mann ist erwachsen und entscheidet selbst, was er mit seinem EU-Mandat macht." - Hofer ist für einen Verbleib Straches in der Partei - Die FPÖ-Parteigremien tagen gerade zur Zukunft Straches.
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Philippa Strache ist seit der Ibiza-Affäre zum Medienstar aufgestiegen. Inzwischen kursieren gar Gerüchte, wonach sie selbst ein EU-Mandat bekommen könnte, damit ihr Mann keines bekommt. Diesem Gerücht tritt sie am Dienstagnachmittag auf Facebook entschieden entgegen.

“Ich stehe definitiv auf keiner Liste. Eine Listenerstellung – egal ob Gemeinde, Land oder Bund – ist Sache des BPO’s (Bundesparteiobmanns, Anm.) und kein Wunschkonzert. Außerdem haben wir genügend tolle Politiker auf der NR-Liste. Ich bin sehr glücklich, meinen Themenbereich mit dem Tierschutz zu haben.”

Die zweite Klarstellung betrifft ihren Mann: “Mein Mann ist erwachsen und entscheidet selbst, was er mit seinem EU-Mandat macht. Ich bin mir sicher, er wird eine Entscheidung treffen, die zum Wohl der Partei ist, aber auch respektvoll im Hinblick auf die zahlreiche Unterstützung, und die Wählerinnen und Wähler, die ihm eine Vorzugsstimme gegeben haben.”

Hier werde es “mit Sicherheit eine gute Lösung geben, bei der in erster Linie die Partei keinen Schaden nehmen darf. Mein Mann hätte sonst die letzten rund 20 Jahre umsonst gearbeitet … Er ist kein Egoist, noch jemand, der seine Interessen vor das Allgemeinwohl stellt. Ich (und ich habe in diesem Interview betont ICH persönlich) würde ihm wünschen, dass sein politischer Weg noch nicht zu Ende ist. Ob auf EU- Ebene oder anderweitig, wird sich weisen…”

Hofer für Verbleib Straches in der Partei

Am heutigen Dienstag tagen die FPÖ-Gremien zur weiteren Zukunft ihres Ex-Chefs Heinz-Christian Strache. Vor Beginn der Gespräche am frühen Nachmittag hat sich der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer für einen Verbleib des zurückgetretenen Obmannes in der Partei ausgesprochen. “Ich bin nicht dafür, dass man die Bande komplett durchschneidet. Strache soll Teil der freiheitlichen Familie bleiben. Ich glaube, auch er will das”, sagte Hofer gegenüber dem “Kurier” (online). Strache hatte bei der EU-Wahl fast 45.000 Vorzugsstimmen erhalten und hat damit Anrecht auf eines der drei FPÖ-Mandate. Der über das Ibiza-Video gestolperte frühere Vizekanzler hat bisher offen gelassen, ob er das Mandat annimmt. Zuletzt waren Spekulationen aufgetaucht, dass Strache in diesem Fall aus der Partei ausgeschlossen werden oder er austreten könnte.

Den Strache-Kritikern richtet Hofer aus: “Es werfe derjenige den ersten Stein, der noch nie einen Fehler gemacht hat.” Man “müsse sich schon anschauen, was Strache gesagt habe, und unter welchen Umständen das passiert ist”. Strache werde seine “Entscheidung in aller Ruhe überlegen, denn gewisse Dinge will er sich nicht mehr antun”, meinte Hofer. Dann werde Strache bekannt geben, unter welchen Rahmenbedingungen er das Mandat überhaupt annehmen würde. Sollte Strache als FPÖ-Abgeordneter nach Brüssel gehen, dann müsse die FPÖ im Wahlkampf mit diesem Thema eben “umgehen, denn er ist direkt demokratisch gewählt”, meinte Hofer.

(Red.) (APA)

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