AA

Oligarchen-Yacht in Italien - die Behörden ermitteln

Luxus-Yacht "Scheherazade".
Luxus-Yacht "Scheherazade". ©IMAGO / Pixsell
Redaktion redaktion@vol.at
In einem kleinen Hafen in der Toskana hat die 140 Meter lange Superyacht angelegt und darf diesen vorerst nicht mehr verlassen.

In Marina di Carrara, einer kleinen italienischen Hafenstadt in der Toskana, wird eine der größten und teuersten Superyachten der Welt derzeit von der italienischen Polizei unter die Lupe genommen. Wie die New York Times" berichtet soll es sich bei der 140 Meter langen und bis zu 24 Meter breiten Superyacht um die "Scheherazade" handeln.

Wert von 700 Millionen Dollar

Die Seite SuperYachtFan schätzt den Wert des Schiffs auf rund 700 Millionen Dollar. Alleine die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb sollen sich im Jahr auch 50 bis 70 Millionen Dollar belaufen. Die "Scheherazade" verfügt über Hubschrauberlandeplätze, einen Swimmingpool, ein voll ausgestattete Fitnessstudio und die Armaturen in den Badezimmern sind vergoldet.

Mysteriöses Rätsel

Doch wem gehört die Superyacht? Das ist noch ein Rätsel, denn bis dato konnte der Besitzer nicht identifiziert werden. Weltweit gibt es laut "NYT" nur 14 Luxus-Yachten, die mindestens eine Länge von 140 Metern erreichen. Umso erstaunlicher ist es, dass der Besitzer unbekannt ist. Das hat die Spekulationen jetzt natürlich angeheizt: Ist es ein Scheich, ein Oligarch oder gar Putin selbst?

Gehört die Superyacht Putin?

Guy Bennett-Pearce, der Kapitän des Schiffes, hat bis dato bestritten, dass Wladmir Putin der Besitzer ist oder sich jemals auf ihr befunden habe. „Ich habe ihn nie gesehen. Ich habe ihn nie getroffen“, zitiert ihn die "New York Times". Angeblich stehe der Eigner der Superyacht auf keiner Sanktionsliste stehe. Dass es sich beim Besitzer allerdings um einen Russen handeln könnte, schloss er aber auch nicht aus und verwies auf eine „wasserdichte Geheimhaltungsvereinbarung“.

Italienische Ermittler an Bord

Am vergangenen Freitag haben sich italienischen Ermittler auf der Luxus-Yacht genauer umgesehen und verlangten auch Dokumente, die den Besitzer identifizieren.

Wie Kapitän Bennett-Pearce gegenüber der "NYT" sagte, habe er „keine andere Wahl“ als den italienischen Behörden Dokumente zu übergeben, die die Identität des Besitzers enthüllen. Das wollte er - unter der Bedingung, dass sie vertraulich bleiben - am vergangenen Dienstag machen. Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich die Besitzverhältnisse der "Scheherazade" klären dürfte.

©Vesselfinder

Wie ein aktuelles Bild auf "Vesselfinder" zeigt, liegt die "Scheherazade" noch immer im Hafen von Marina di Carrara. Angeheizt wurden die Gerüchte um die Superyacht auch, weil es knallharte Verschwiegenheitserklärungen für die Besatzung gibt und das Schiff auch über eine spezielle Abdeckung verfügt, um den Namen zu verbergen. Zudem sei bei der Ankunft in der Hafenstadt in der Toskana ein hoher Sichtschutz aus Metall am Pier errichtet worden. Das hat natürlich für Gesprächsstoff unter den Einheimischen gesorgt und schlussendlich auch die Behörden auf den Plan gerufen.

Jagd auf die Oligarchen

Erst vergangene Woche hatten die USA und auch die EU angekündigt, dass
man die Vermögenswerte der russischen Eliten ins Visier nehmen werde und dabei wurden auch ausdrücklich deren Yachten genannt. (VOL.AT)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Ukraine-Krieg
  • Oligarchen-Yacht in Italien - die Behörden ermitteln