Nach WM-Einzug: Arnautovic fordert Feiertag – das sagt Van der Bellen
Nach dem historischen Einzug des österreichischen Nationalteams in die Fußball-WM 2026 brodelte die Euphorie im Land. Einer, der die Welle der Begeisterung direkt in eine politische Forderung ummünzte, war ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic. Noch im Stadion, im Rausch des Erfolgs, wandte er sich mit einer markigen Ansage an die höchsten Instanzen des Staates: Er wolle einen Feiertag – für das ganze Land, für den 18. November.
"Es ist auch euer Triumph"
"Ich habe eine Ansage an den Bundeskanzler und an den Bundespräsidenten. Ich bitte euch, dass der 18. November ein Feiertag sein soll", erklärte Arnautovic Dienstagabend nach dem 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina, das die WM-Qualifikation besiegelte. Für ihn sei dieser Erfolg nicht nur ein sportlicher Meilenstein, sondern ein "Triumph für ganz Österreich".
Die Reaktionen aus der Politik ließen nicht lange auf sich warten – und fielen, wenig überraschend, deutlich nüchterner aus als Arnautovics feurige Bitte.
Stocker: "Ein Tag zum Feiern – aber kein Feiertag"
Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) meldete sich am Mittwoch via Instagram zu Wort: "Lieber Marko Arnautovic, Termin ist eingetragen. Der 18. November wird zwar kein Feiertag, aber er ist jedenfalls ein Tag zum Feiern!" Eine klare Absage – charmant verpackt.
Van der Bellen spielt den Ball zurück
Noch etwas verspielter und mit einem feinen Gespür für symbolische Gesten antwortete Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
In einem kurzen Video auf seinen Social-Media-Kanälen wandte er sich direkt an Arnautovic: "Na ja, lieber Marko Arnautovic, du hast gestern Abend eine Idee gehabt, für die die Bundesregierung und ich uns einsetzen sollen. Schau einmal …" – dabei hielt er ein Bild des WM-Pokals in die Kamera. Mit einem verschmitzten Lächeln fügte er hinzu: "Kommt Ihnen bekannt vor, oder? Wenn Ende Juli nächsten Jahres das nach Wien zurückgebracht wird, dann wird man vielleicht noch einmal darüber reden, könnte ich mir vorstellen."
Ein Feiertag ist kein Fußballspiel
Fakt ist: Ein gesetzlicher Feiertag lässt sich nicht einfach ausrufen. In Österreich sind aktuell 13 gesetzliche Feiertage im Jahr verankert. Um einen weiteren hinzuzufügen, bräuchte es einen Gesetzesbeschluss mit Mehrheit im Nationalrat. Und so verständlich die Emotionen rund um die Qualifikation auch sind – ein Feiertag ist eine politische, keine fußballerische Entscheidung.
Der Tag bleibt dennoch historisch
Trotz aller formellen Hürden wird der 18. November 2025 seinen Platz in den österreichischen Fußball-Geschichtsbüchern behalten. Es war der Tag, an dem sich das ÖFB-Team zum ersten Mal seit 28 Jahren wieder für eine WM-Endrunde qualifizierte – ein sportliches Ausrufezeichen für eine Generation, die in der Vergangenheit oft knapp gescheitert war.
Ob der WM-Pokal tatsächlich nach Wien kommt, bleibt vorerst ein Traum. Doch eines hat Arnautovic mit seinem Vorschlag bereits erreicht: Der 18. November wird im kollektiven Gedächtnis vieler Fans wohl tatsächlich ein Tag zum Feiern bleiben – auch ohne gesetzliches Siegel.
(VOL.AT)
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