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Mutter schockiert: Fremde versuchte Bub wegzuziehen

Eine Unbekannte Frau packte einen Buben an der Hand.
Eine Unbekannte Frau packte einen Buben an der Hand. ©Google Maps, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
In Hohenems packte eine unbekannte Frau ein Kind an der Hand. Der Bub war mit seinem Opa in einem Lebensmittelgeschäft unterwegs.

Die Schilderung einer jungen Mutter aus Bregenz schlägt in sozialen Medien hohe Wellen. Ihr Vater war laut ihr am Samstag mit ihrem kleinen Sohn (5) in Hohenems einkaufen. Als er einen Moment weggeschaut habe, habe eine Frau ihn an der Hand gepackt.

Mutter zutiefst schockiert

"Papa hat es dann gemerkt, dass der Kleine gezogen wird", erzählt sie gegenüber VOL.AT. Er habe den Buben dann zurückgezogen und gefragt, was das solle. Die Frau sei weggegangen und anschließend in einen weißen Kastenwagen eingestiegen. Die Mutter zeigt sich zutiefst schockiert. "Als er es mir erzählt hat, war ich erst perplex", gibt sie im VOL.AT-Gespräch zu verstehen. Zahlreiche Vorarlberger teilten den Beitrag und äußerten ihre Ängste und Wut über den Vorfall.

"Ich wollte einfach ganz ehrlich darauf aufmerksam machen, dass man auch beim Einkaufen auf die Kinder schaut", meint sie. "Er ist fünf. Ich lasse ihn auch schnell mal zu einem Regal gehen und was holen", verdeutlicht die Bregenzerin. "Ich hätte nicht gedacht, dass das jetzt untertags, wo Leute sind, passiert."

Vorfall wurde angezeigt

Am Montag waren die Mutter, ihr Vater und ihr Sohn bei der Polizei. "Er und mein Bub haben ausgesagt", erklärt sie. Der Vorfall sei angezeigt worden, bestätigt Major Wolfgang Dür von der LPD Vorarlberg gegenüber VOL.AT. Es sei so geschildert worden, dass der Großvater mit dem Enkel an der Hand einkaufen war. "Dann kam eine Frau im Geschäft hinzu und die hätte angeblich den Sohn an der anderen Hand genommen", meint Dür. Als der Großvater sie daraufhin angeschrien habe, sei sie gegangen. Er habe sie dann noch draußen wegfahren sehen.

Wolfgang Dür von der LPD Vorarlberg. Bild: VOL.AT

Keine Hinweise auf versuchte Kindesentführung

Dür beruhigt gegenüber VOL.AT. Man sei der Sache natürlich nachgegangen. Polizeilich gesehen liege kein krimineller Tatbestand vor. "Das ist keine versuchte Kindesentführung", verdeutlicht der Polizist gegenüber VOL.AT. "Man weiß ja gar nicht, hat sie das Kind vielleicht nur kurz an der Hand genommen, ihm die Hand gegeben", gibt Dür zu verstehen. Einen Grund für polizeiliches Einschreiten gebe es so gesehen nicht: "Es scheint uns sehr aufgebauscht zu sein." Es gebe auch keine weiteren Meldungen, dass ein Vorfall dieser Art so öfter vorgekommen sei. Ob Überwachungskameras den Vorfall zeigen, war auf Nachfrage nicht bekannt.

Vorsicht vor Infos in
sozialen Medien

Die Polizei Vorarlberg ruft zu Vorsicht im Umgang mit Informationen in sozialen Medien auf. "Da wird oft viel aufgebauscht", so Dür. Dies sei auch der Fall gewesen, als Kinder von Unbekannten angesprochen wurden. Bei den Ermittlungen habe sich nichts ergeben. Man solle sich an die Polizei wenden und die Schilderung nicht in sozialen Medien teilen. Oft würden daraufhin Unschuldige beschuldigt. Etwa, wenn jemand in diesem Fall in einem weißen Kastenwagen unterwegs sei: "Die werden dann gleich als Kindesentführer gesehen", verdeutlicht der Polizist. "Da muss man ganz vorsichtig sein mit Anschuldigungen."

(VOL.AT)

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